Thalamt

Das Thalamt oder Thalhaus stand unterhalb der St. Gertruden Kirche. Es war der Sitz des Salzgrafen, einem Beamten des Landesherren (Erzbischof). Da das Thal einen eigenen Rechtsbereich hatte, wurden die Rechtsangelegenheiten des Thales in diesem Haus abgewickelt. Es wurde 1464 im gotischen Stil erbaut, 1558 erneuert, 1607 und 1616 erweitert und 1882 endgültig abgerissen.Das Haus hatte zwei Erker im oberen Stock, im Untergeschoss einen gewaltigen Torbogen und einen kleinen Eingang links zur Thalkassse.

Zwei Zimmer, das Gerichts- und das Hochzeitszimmer (Prunkzimmer), kamen ins nachgebaute Thalamt (1902–1904 unter Carl Rehhorst) in die Moritzburg. Dieses Gebäude entspricht nicht mehr so ganz dem Original.


Thalamt an der Marienkirche
(Zeichnung: Beatrix Thieme)