Er war Professor in Halle, gründete ein Solbad und das erste bürgerlich-öffentliche Theater der Stadt. Johann Christian Reil (* 20. Februar 1759 in Rhaude, heute Ortsteil von Rhauderfehn; † 22. November 1813 in Halle (Saale)) war ein deutscher Mediziner und Wegbereiter der romantischen Medizin. Er war Anatom, Chirurg, Physiologe, Gynäkologe, Augenarzt, Baderarzt und Reformer. Mitbegründer der Berliner Charité. Sein Nachruhm gründet sich aber vor allem auf seine Arbeiten im Bereich der Psychosomatik. Er gilt heute als einer der Begründer der modernen Psychiatrie, wobei er 1808 auch erstmals den Begriff „Psychiatrie“ verwendete. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. schenkte Reil 1803 einen als Weinberg und Schafweide genutzten Berg auf dem Giebichenstein (heute „Reilsberg“). Reil baute hier eine Villa (heute „Reilsvilla“), ließ den Berg zu einem Park umgestalten und suchte sich dort noch zu Lebzeiten ein prähistorisches Steingrab als Grabstätte aus. 1901 wurde auf dem Gelände der Hallesche Bergzoo eröffnet.