Reichardt, Johann Friedrich

Johann Friedrich Reichardt (1752-1814) war ein Komponist für Goetische Lieder. Das von ihm erworbene Kästnersche Kossätengut zu Giebichenstein wurde zur Herberge der Romantik. Eine weitere Reise nach Paris (1803) dämpfte seine Begeisterung für die Franzosen und ihre Politik erheblich: Reichardt wurde zu einem Gegner von Napoléon Bonaparte. Als vier Jahre später sein Gut durch französische Truppen geplündert wurde, floh er nach Danzig. Dort wurde er zum Patrioten und Freiheitskämpfer. Napoléons Bruder Jérôme Bonaparte in Kassel ernannte 1807 den verarmt Zurückgekehrten zum Theaterdirektor. Dieses Zwischenspiel dauerte nur zirka neun Monate. Im November 1809 suchte er Erfolg in Wien. Das Erleben von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven machte ihn – verspätet – für die Wiener Klassik aufgeschlossen. Er zog sich aber bald nach Giebichenstein zurück, wo er am 27. Juni 1814 an den Folgen eines Magenleidens einsam starb.  Das von ihm erworbene Kästnersche Kossätengut zu Giebichenstein wurde zur Herberge der Romantik (Reichardts Garten)
Quelle: Wikipedia)