Die Stadtbefestigung wurde seit Mitte des zehnten Jahrhunderts gebaut und bis 1478 vollendet.
Ursprünglich gab es etwa 40 Wach- und Wehrtürme, die an der Stadtbegrenzung zu finden waren. Übrig geblieben ist nur der höchste von ihnen, der Leipziger Turm (früher „Runder Turm“). Er stammt aus der Zeit um 1300 und war als Wachturm (Wartturm) dem sogenannten Galgtor zugeordnet. Dieses Galgtor gab es noch bis ins 19. Jahrhundert hinein. Abgerissen wurde es im Jahre 1819. Der Turm ist ein mächtiger Bruchsteinzylinder. Bekrönt wird er von einer Schweifhaube, die auf die Renaissancezeit zurückgeht. Das 1573 aufgesetzte Obergeschoss diente als Kanonenstand.
Nachdem die Originalhanke abgebrannt war, erhielt das Bauwerk 1573 eine 17 Meter hohe Renaissance-Haube. Als „Wehrturm“ hatte er die Aufgabe, die Stadt aufgrund von Konflikten mit den Wettinern hauptsächlich aus östlicher Richtung abzusichern. Der Leipziger Turm hieß einst der Wartturm. Schultze-Galléra vermutete auch, dass der Krämerturm mit dem Leipziger Turm identisch sei.
Die Mauern sind unten 2,80 m stark, der innere Raum misst 3,30 m, die Zwischendecken sind aus Holz. Der Turm ist ein Bauwerk der Gotik. Anfangs krönte ein spitzes Ziegeldach den Turm, die welsche Haube entstand erst im 16. Jahrhundert. Der Turm ist ca. 30 m hoch.
Leipziger Turm
(Zeichnung: Beatrix Thieme)