Ein vom Papst gekrönter Herrscher wurde Kaiser genannt. Ein König wurde gewählt oder krönte sich auch schon mal selbst. Beim Kaiser handelte es sich um eine gesteigerte Königsherrschaft. Heute wird nur noch der Tenno (Himmlischer Herrscher) in Japan als Kaiser bezeichnet.
Kaiser kommt vom mittelhochdeutschen „keiser“ und leitet sich von Gaius Julius Caesar ab. Im Mittelalter wurde das Wort Zar von den Slawen geprägt.
Im Römisch – Deutschen Reich wurden die Könige bis auf einige Ausnahmen in Aachen gekrönt. Als Zeichen der Macht (Insignien) erhielt der Gekrönte das Schwert, einen Mantel, das Zepter und eine Spange, später den Reichsapfel und die Heilige Lanze.
Die Krone (Reichskrone) war Symbol der Herrschaft und ihr wichtigster Edelstein (wahrscheinlich Opal) war der Waise (Waise bedeutet einzigartig). Im 14. Jahrhundert wurde der Stein nicht mehr erwähnt und scheint verloren gegangen zu sein. Die Krone ist achteckig, weil acht Menschen die Sintflut überlebten. Auf den Platten sind die Bildnisse von König Salomo, König David, König Ezechias und Christus zu sehen.
Die Reichskrone, 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts; das Kronenkreuz – eine Hinzufügung des frühen 11. Jahrhunderts; der Bügel aus der Zeit Kaiser Konrads II. (1024-1039); die rote Samthaube aus dem 18. Jahrhundert, Gold, Email (Zellenschmelz), Edelsteine, Perlen, Stirnplatte: H: 14,9 cm, B: 11,2 cm (Wiener Schatzkammer).
Krone in der Schatzkammer Wien
(Foto: CSvBibra Gryffindor, Wikipedia)