Im Deutschen wird immer nach dem Muster Substantiv plus Endung -isch gebildet. Substantive mit einem „e“ am Ende verlieren dabei diesen Buchstaben. So heißt es sklavisch (Sklave), satirisch (Satire), modisch (Mode) oder seelisch (zu Seele). „Diese Regel ist zwingend.“ Doch ich habe auch diese Regel eine Ausnahme, bei der statt des „i“ das „e“ stehen bleibt: lippesch, linnesch, hallesch. Diese „e“-Möglichkeit habe immer existiert, jedoch stets als extreme Ausnahme. In Halle wird natürlich „hallesch“ gesprochen. Wobei das „e“ keineswegs glockenklar aus dem Munde eines echten Hallensers kommt. Insofern sei also das „esch“ dialekt-typisch. Diese Eigenheiten hat jeder Dialekt. In Köln spricht man ja auch von köl-schem Frohsinn und nicht von kölnischem, jedoch von kölnisch Wasser statt von kölschem Wasser.
So sagen Geschichtsvereine eher „hallisch“. Die moderne Stadt und Betriebe bleiben beim „hallesch“. Das ist dann auch eine Besonderheit Halles.