Der Ort Glaucha geht auf eine slawische Siedlung des 7./8. Jahrhunderts zurück. Er entwickelte sich bis 1390 aus mehreren Siedlungszellen (Ober-, Unterglaucha, Klitzschendorf, Adelssitze am Steinweg) zu einem ummauerten Flecken.
1525 wird die Stadt als Glouch (abgeleitet von Luch, Lugk oder Lauch) bezeichnet, was so viel wie sumpfiges Land bedeutete. Volrad von Glouch, ein deutscher Vasall hatte sie im Besitz und verkaufte sie für 130 Mark Silber an das Zisterzienser Nonnenkloster.
Wappen von Glaucha
1562 wurde Glaucha zur Giebichensteiner Amtsstadt ernannt, die sich später ostwärts ausdehnte. Glaucha war mit Mauern aus Lehm und Steinen versehen, besaß zwei Tore, die nach Halle führten. Das innere Tor befand sich vor dem Moritztor und das Glauchaer Rannische Tor zwischen Mauergasse und Steinweg.
Ein drittes Tor, das Hamstertor (auch äußeres glauchaisches Tor), stand an der Torstraße beim Siechenhaus. Das vierte Tor wurde Lerchenfelder Tor genannt und stand am Ausgang des Steinwegs, am Rannischen Platz.
Zeichnung: Häuser in der Mauerstraße – Zeichnung von Hermann Schenk (1885)
Wappen von Glaucha (Georg besiegt den Drachen)