Auf dem Holzplatz liegt das Areal der ehemaligen Gasanstalt von Halle mit dem Gasometer. Es wurde von 1889-1905 erbaut und war als städtisches Gaswerl bis 1972 im Betrieb. Mit dem Gaswerk konnten fortan 2500 Haushalte und 50 Gewerbebetriebe versorgt werden. 1912/13 wurde das Werk erstmalig grundlegend umgebaut und mit neuen Auffanggruben für die anfallenden Nebenprodukte Ammoniak und Teer versehen. In den Vor- und Nachkriegsjahren wurde die Anlage letztmalig verändert, sodass sie in den letzten Jahren bis zur Stilllegung im Jahre 1972 110.000 m³ Gas produzierte.
Innerhalb des Mauerrondels entstand bis 2023 ein neues Planetarium, nachdem das alte Planetarium auf der Peißnitzinsel abgerissen werden musste (Hochwasserschäden). Durch den jahrzehntelangen Gaswerksbetrieb war der Boden stark kontaminiert, sodass auf dem Gelände eine Altlastensanierung durchgeführt werden musste. Der Gasometer dient oft als Kulisse für Filmarbeiten, zuletzt war es Schauplatz des ersten bundesweit berühmten Halle-Krimis „Zorn“, der im Mai 2014 in der ARD ausgestrahlt wurde.
Das Rondel ist 16m hoch und hat einen Durchmesser von 30 m. Der Schriftzug „Raumflug-Planetarium“ über dem Haupteingang stammt vom ehemaligen Planetarium „Sigmund Jähn“ auf der Peißnitzinsel. Das fertige Planetarium ist in drei Ebenen eingeteilt. Ein Betonplatte von 81 cm Höhe schützt auf dem Boden vor weiteren Überschwemmungen. Im Foyer befindet sich ein Sternencafe und der Zugang zum Kuppelsaal. Die zweite Ebene besteht aus Technikräumen und wenn man so will der Steuerungszentrale der Planetariumscrew. Das ca. 200m² große Dachgeschoss bietet eine Beobachtungsterrasse unter freiem Himmel.
(Abbildung: Holzplatz mit dem Gasometer von 1891, Halle (Saale), Catatine, Wikipedia)
(Quelle: Planetarium Halle)