Kategorie: Buchstabe - M

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Maerker, Max

1871 wurde Maercker zum Leiter der „Versuchsstation des landwirthschaftlichen Central-Vereins der Provinz Sachsen zu Halle-Saale“ berufen. Hier hat er drei Jahrzehnte als Forscher und Lehrer richtungweisend die Agrikulturchemie vertreten. 1872 habilitierte er sich und wirkte seitdem in Personalunion auch als außerordentlicher Professor für Agrikulturchemie und physiologische Chemie am Landwirtschaftlichen Institut […]Weiterlesen »

Magistrale

1968 wird die von der Altstadt über die Hochstraße in die Neustadt führende Magistrale ein-geweiht. Halle-Neustadt soll – parallel zur Magistrale – ein markantes, in der Höhe gestaffeltes Stadtzentrum bekommen. Vorbild ist die Stockholmer „Hötorget City“ (1952-66) mit City-Autobahn und fünf, in Reihe stehenden Wolkenkratzern. 1970 wird die Hauptpost in […]Weiterlesen »

Magna Charta Hallensis

Die hallesche Bürgerschaft strebte im Laufe ihrer Geschichte nach Unabhängigkeit und Eigenverwaltung. 1258 gab es die erste schriftliche Erwähnung von elf Ratsmannen. Unter Leitung ihres Rates erkauften und ertrotzten sich die Bürger Halles Privilegien von ihrem Landesherrn, dem magdeburgischen Erzbischof. Das bedeutete für die Stadt, eine immense politische und wirtschaftliche […]Weiterlesen »

Mahnmal am Großen Berlin

Am 26.09.1965 wurde das Mahnmal, ein Portal der in der Kristallnacht 1938 zerstörten Synagoge, durch den Bürgermeister Hans Pflüger eingeweiht. Der Davidstern für das schmiedeiserne Tor wurde allerdings schon in den 50-igern eangebracht. Die Inschrift auf der dahinter liegenden Porphyrmauer lautet: „Den jüdischen Opfern des faschistischen Opfern zum Gedenken.“ 1984 […]Weiterlesen »

Maille

Die Maille stand auf dem Gelände der Krukenbergstraße. Ende des 17. jahrhunderts wurdesie von Bartholomäus von Danckelmann errichtet. Der Name leitet sich vom französischen Maillespiel ab, bei dem mittels häämern eine Metallkugel auf einer bestimmten Bahn ein Ziel mit einer bestimmten Anzahl von Schlägen erreicht werden muss. Die wirtschaft war […]Weiterlesen »

Maillenbreite

Das gesamte Gebiet zwischen dem Stadtgottesacker und der Steintorvorstadt am Trinagel hieß ursprünglich die Maillenbreite, nach der gegenüberliegenden Maille. Später hieß die Zepernicksche Breite (nach Zepernick, gest. 1839). Zepernick vermachte die Breite an die Marienkirche und sie wurde dann Marienbreite genannt. Ab 1886 entstanden auf dem Gelände die Universitätskliniken, da […]Weiterlesen »

Mannlehen

Ein besonderes Lehen war das Mannlehen für hohe Ämter, bei dem das Erbschaftslehen auf Familienmitglieder übertragen wurde. So zum Beispiel das Schöppenlehen (Schöppen wurden auf Lebenszeit gewählt)  oder das Lehen über den Burggraf. Manche Mannlehen waren nach kinderlose Erbschaft auch kaufbar. Diese Lehen wurden aber in Abhängigkeit vom Erzbischof vergeben.

Margarethenkapelle

Die Margarethenkapelle lag auf der Unterburg. Sie wurde am 12. November 1341 mit der Bartholomäuskirche vereinigt. Nur ein Viertel (ein Vierdung) der Liegenschaften der Margarethenkapelle wurde aber an die Bartholomäuskirche abgegeben.

Maria-Magdalenen-Kapelle

1509 wurde der Bau der Maria – Magdalenen – Kapelle vollendet. Anfangs war sie niedriger und wurde bei einem späteren Umbau erhöht. Dadurch wurde sie zweimal geweiht, 1509 durch Bischof Ernst und 1514 durch Kardinal Albrecht. Albrecht bewahrte vor dem Domumbau seine Reliquiensammlung (das Hallische Heilthum) dort auf. Die Kapelle […]Weiterlesen »

Marienbibliothek

Mit dem Geld einer Spende kaufte der Oberpfarrer der Marienkirche auf der Leipziger Messe 1552 einige Bücher. Das war der Grundstein für die Marienbibliothek. Schnell wuchs die Bibliothek durch diverse Schenkungen und Spenden. Olearius wurde 1681 Verwalter der Bibliothek. Die Bestände wurden in den Hausmannstürmen untergebracht, bis man 1607 ein […]Weiterlesen »

Marienbreite

Die Marienbreite war das Gelände der heutigen Universitätskliniken. Der letzte Salzgraf und bürgerliche Besitzer des „Marktschlösschen„ Zepernick (* 1751; † 1839) vermachte das Gelände der Stadt unter der Bedingung, es für ewige Zeiten unbebaut zu lassen. So hatte die Stadt vor Baubeginn der Uni-Kliniken 1877 die größten Schwierigkeiten, diesen testamentarischen […]Weiterlesen »

Marienkammer

Südlich der Stadt Halle existierten im Mittelalter verschiedene kleine Ansiedlungen, die in der Amtszeit des Landesherrn Erzbischof Albrecht IV. (1382–1403), zum Flecken Glaucha vereinigt wurden. Dazu gehörten das später Unterglaucha genannte Gebiet um die 1221 erstmals erwähnte Pfarrkirche St. Georgen, das südlich daran anschließende Oberglaucha sowie der östlich gelegene Steinweg […]Weiterlesen »

Marienkirche

siehe Marktkirche Die heutige Markt- oder Marienkirche wurde ab 1531 gebaut.  Der korrekte Name ist Kirche „Unser lieben Frauen“.  Es brauchte nur mannshoch ausgegraben zu werden „da man einen Stein-Felsen oder vielmehr harten Kies fand in und um beide Kirchen sehr viel Todenkörper und unverweste Leichnahme, die teils kaum ein […]Weiterlesen »

Marienknechte

-> Serviten -> Klausberge -> Ulrichskirche Der Orden der Marienknechte hat den Titel „Ordo Servorum Beatae Virginis Mariae“. Er wurde 1233 von sieben Kaufleuten in Florenz gegründet. Ihr Verständnis richtet sich auf: enge Gemeinschaft, Dienst an den Mitmenschen, Hinwendung zu Maria. Gemeinsames Gebet, gemeinsame Mahlzeit und gemeinsames Handeln und Planen. […]Weiterlesen »

Marienlied

Das Marienlied wurde erstmals von von Achim von Arnim und Clemens von Brentano veröffentlicht. Die genaue Entstehung ist auf das 11. Jahrhundert zurückzuführen. Es wurde in Volkskreisen bei den Halloren noch gesungen. Eine magd ist weise und schone Gott furet den hochsten preiß Und wer ihr dienet mit vleiße Von […]Weiterlesen »

Marienstraße

1873 wurde die Straße polizeilich benannt und gehört zur Stadtgottesackerbreite. Ihren Namen erhielt sie, weil die Maillenbreite (Unikliniken) auch ehemals Marienbreite genannt wurde.  

Mark (Silber)

Die Währung schwankte stark und war eher verwirrend. Schultze-Galléra setzte 200 Mark Silber mit 4000 Reichsilbermark fest. Laut Statistischem Bundesamt entsprachen 100 Reichsmark im Jahr 2000 einer Kaufkraft von 332 € (1 Reichsmark (1924–1936) = 3,32 Euro), wenn man die Inflation einbezieht, dürfte das heute einer Kaufkraft von ca. 420 […]Weiterlesen »

Marktbrunnen

Es gab verschiedene Marktbrunnen, die zu dieser Zeit auch Wasserkunst genannt wurden. Röhren oder Kastenbrunnen im 15. Jahrhundert Röhrenbrunnen vor dem Rathaus      1502 das Wasser vom Steintor, stieg in einen Ständer und aus Löwenköpfen in Schalen) Steinerner Röhernkasten                    1532 (der Kasten hatte einen 13 Zentner schweren Stein oben drauf […]Weiterlesen »

Märkte in Halle

Halle kennt seit dem 14. Jahrhundert viel Märkte, die auf dem großen Marktplatz abgehalten wurden. Manche Plätze lassen sich nicht mehr so genau rekonstruieren. Kornmarkt Die erste Erwähnung war 1313 „up dene Markete“. Um 1500 erstreckte sich seine Lage vpm Lambertkirchhof bis zur Bärgasse. Fischmarkt Der Fischmarkt lag vor der […]Weiterlesen »

Marktkirche

Die heutige Marktkirche „Unser lieben Frauen“, auch Marienkirche genannt, gehört zu den prägendsten Wahrzeichen der Stadt. Die Kirche wurde 1121 begonnen und hatte in sich ein „Beinhaus“ sowie zwei Kapellen, St. Nikolai und St. Annen. In der letzteren Kapelle ist ein Wendelstein belegt. Mit den beiden Turmpaaren (Blaue Türme und […]Weiterlesen »

Marktplatz

Der heutige Marktplatz bildet, wie auch schon vor 900 Jahren, das Zentrum der Stadt. Er löste im 12. Jahrhundert den Alten Markt ab, und das Rathaus wurde hierher verlegt. Rund um den Platz siedelten sich die Patrizier der Stadt an. Die einstige Gertruden- und die Marienkirche „Unser lieben Frauen“ dominierten […]Weiterlesen »

Marktrecht

Das Marktrecht war im Mittelalter die Gerechtsame, also das Recht, einen ständigen Markt, einen Wochen- oder Jahrmarkt abzuhalten. Halle hatte das Zoll-, Münz- und Bannrecht, nur das Marktrecht ist nicht nachweisbar.  Allerdings hatte das der Giebichenstein. Irgendwie scheint es dann auf Halle übergegangen zu sein. Streng genommen, ist damit Halle […]Weiterlesen »

Marktschlösschen

In der Mittelalterzeit waren die Häuser einfacher und niedriger, davon ist nichts mehr erhalten. Hier an der Nordwestecke befand sich auch der Fischmarkt. Das Marktschlösschen ist in seinem Ursprung aus dem 16. Jahrhundert  erhalten. Wann es genau entstand, ist unbekannt (um 1530 gebaut). Ein Schlösschen war es nie, mehr ein […]Weiterlesen »

Mars la – Tour

1888 eröffnete das Restaurant und Cafe „Mars-la Tour“ in der Großen Ulrichstraße 10. Über den  Namen kann nur gemutmasst werden. Viele Kriegskamerade des deutsch-französischen Krieges 1870/71 (Schlacht bei Vionville-Mars-la-Tour). Es bot seinen Gästen eine Billard- und einen Kegelraum an. Besonders beliebt waren der große Garten mit seinen „academischen Frei-Concerten“. 1935 […]Weiterlesen »

Marsch der Jugend

Das Wandbild wurde von Josep Renau (auch Jose) 1972/73 geschaffen und hing an der Klubmensa, später Kulturtreff, heute Ordnungsamt. Es musste 1998 wegen Feuchtigkeitsschäden abgenommen werden. Der volle Titel lautet „Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift – Marsch der Jugend“ (Foto: Postkarte)

Marstall

Hinter dem ehemaligen Rathaus, an der Ostseite des Hofes, stand der 1516 gebaute Marstall. Das Wort entsteht aus dem althochdeutschen Pferd = Mähre und Stall. Im Erdgeschoss befanden sich die Ratskutschen und -pferde, im Obergeschoss ein Speicher für Getreide. Später war der Marstall Zeughaus und wurde 1927 abgerissen.

Martinsberg

Der Martinsberg erstreckt sich nördlich vom Leipziger Turm. Auf ihm befindet sich heute der Stadtgottesacker. Im 15. Jahrhundert befand sich hier die Martinskapelle und weitere 7 Häuser), wo der Ablasshändler Tetzel seine Ablassbriefe verkaufte.  Erzbischof Ernst, der 1478 die Freiheiten der Stadt beseitigte, wollte hier seine Zwingburg (Moritzburg) bauen, doch […]Weiterlesen »

Martinskapelle

Die Martinskapelle befand sich auf dem Gelände des Stadtgottesackers auf dem Martinsberg und fiel dem Schmalkaldischen Krieg 1547 zum Opfer. Dort verteilte auch Tetzel 1517 seine berüchtigten Ablassbriefe. Tetzel stellte dort an der südöstlichen seite sein großes rotes Kreuz auf, unter dem sich die berüchtigte eisenbeschlagenen Geldtruhe befand. Damit löste […]Weiterlesen »

Marxbrücke

Die Marx- oder Markwartsbrücke (auch Markusbrücke) befand sich am Weg von Passendorf nach Halle. Sie hatte eine großen Buckel und wurde 1806 von den Franzosen für ihre Kanonen benutzt um Halle zu beschießen.

Matheweis, Friedrich

Friedrich Matheweis (1648 – 1705) ging als erster Postmeister Halles in die Geschichte ein. Den Namen erhielt er im Gedenken an Kurfürst Friedrich Wilhelm. Matheweis war ein Wunderkind, der schon mit knapp sechs Jahren die deutsche Grammatik, Logik und Rhetorik verstand und rezitierte. 1681 wurde er königlich-preußischer Sekretär und Hofpostmeister […]Weiterlesen »

Mauergasse (Mauerstraße)

Ursprünglich hieß sie im 18. Jahrhundert „Hinter der Mauer“ und wurde 1828 in Mauergasse umbenannt. Heute trägt sie den Namen Mauerstraße (seit 1893). Die Häuser auf der linken Seite stehen auf den Fundamenten der Futtermauer aus dem 15. Jahrhundert.

Mauerring

Die Stadt wurde an der Ost- und Südseite durch einen dreifachen Mauerring geschützt, der sich bis zum Ulrichstor hinzog. Die Futtermauer war etwa drei bis vier Meter hoch. Davor befand sich der 40 m breite und 10 m tiefe Graben. Das Wasser stammten aus zahlreichen Wasserläufen, die damals Halle durchzogen. […]Weiterlesen »