Seit 1521 bestand auf dem Markt die „Neue Apotheke“, die Johann Nikolaus Wyhe erwarb. Er war der Leibarzt Kardinal Albrechts. Das Privileg zum Betrieb einer Apotheke bekam er 1535. Der erste Sitz lag im Gasthof „Zum goldenen Ring“. Später zog die Apotheke in den Keller des Rathauses. Schlussendlich fand sie […]Weiterlesen »
Kategorie: Buchstabe - B
Johann Friedemann Bach (1710-1784) war Komponist und bis 1764 Organist an der Moritzkirche.
Die Bäckerinnung ist wohl eine der ältesten Innungen in Halle. Ihr Siegel hängt schon 1316 an der Ratsverfassung (Willkür) der Stadt. Mit Einführung der Gewrbefreiheit löste sie sich auf, doch entstand um 1859 eine Zwangsinnung. 1849 leistete sie sich eine eigene Herberge am Hospitalplatz.
Die sogenannte Bäckermühle war aus einer im 15. Jahrhundert errichteten Schneidemühle (Sägemühle) hervorgegangen, die 1569 geschlossen und 1588 als Mühle der hallischen Bäcker um- oder neu gebaut wurde. Das heutige Gebäude ist ein Bau aus dem Jahre 1874/75. Neben der ehemaligen Bäckermühle stand auch noch eine Walkmühle, die mit der […]Weiterlesen »
Die Bäckerstraße war eine Parallelstraße zur Glauchaer Straße in der Nähe des Unterplanes. Bis 1893 hieß die Straße „Bäckergasse“, das wahrscheinlich aus „Bäckergäßchen“ hervorging. Die Innenstadtsanierung und Neubau ließ sie aus dem Stadtbild verschwinden.
Der Bäckerturm erhob sich auf einem Keller. Sieben Steinstufen führten zum Turmeingang. 13 weitere Stufen zum 1. Stockwerk, weitere 13 zum 2. Stockwerk und 15 Stufen zum 3. Stockwerk. Als Abschluss hatte er ein Kegeldach. 1800 wurde der Turm abgerissen und seine Steine zur Ausbesserung der Stadtmauer benutzt.
Im Wittekindtal gab es eine Salzquelle, die uralt schien. Sie gehörte zum Kloster Neuwerk seit 1116. Der Brunnen war vierseitig, ca. 8 Fuß Seitenlänge (2,40 m) und 40 Fuß tief (12 m) tief in purem Felsgestein. Im 13. Jahrhundert wurde der Brunnen zugespundet, weil er unergiebig war. Erst 1705 wurde […]Weiterlesen »
In Halle und der weiteren Umgebung gab es im Lauf der Zeit sehr viele Badestrände oder Badegelegenheiten. Eine Karte über diese Badestrände gibt es hier: Saalepfad Das Baden an der Saale hat euine jahrhundertealte Tradition. Die ersten Badeanstalten werden ab 1751 erwähnt: bei Gimritz, der Hohen Brücke, Böllberg und den […]Weiterlesen »
Die Rote Bahn beförderte schon 1883 über eine Million Fahrgäste. Dazu gesellte sich eine zweite Pferdebahn ab 1889, die eine grüne Farbe hatte. 1891 wurde die grüne Bahn elektriiziert. Die rote Bahn zog nach. Übrigends stemmt sich gegen diese Pläne das physikalische Institut, weil sie Einfluss auf ihre Versuche fürchteten. […]Weiterlesen »
Das Bahnpostamt wurde von den Architekten Reinhold Knoch und Friedrich Kallmeyer entworfen und in den Jahren von 1908 bis 1911 in der damligen Thielenstraße (heute Ernst-Kamieth-Straße) als kaiserliches Postamt II errichtet.
Carl Friedrich Bahrdt war eine Berühmtheit in Halle, äußerst intelligent, aber charakterlich sehr schwierig. 1741 wurde er in Bischofroda geboren. 1769 war er Katechat, dann ab 1769 außerordentlicher Professor in Erfurt und Erlangen, ab 1771 in Gießen. 1775 wurde er Direktor einer Erziehungsanstalt in Graubünden., 1776 Genralsuperintendent in Dürkheim und […]Weiterlesen »
Im Mittelalter verkörperte der Begriff den untersten akademischen Grad
Hans Baldung (1484/85–1545) war einer der besten deutschen Maler, Zeichner und Kupferstecher. Er half bei der Umgestaltung des Halleschen Doms. Von 1533–34 nahm er das Schöffenamt in Halle war. Danach arbeitete er mehr künstlerisch. Er starb in Straßburg. Hans Baldung – Die sieben Alter der Frau (1544)
Das ehemalige Reit- und spätere Ballhaus wurde 1528 von Kardinal Albrecht vor der Moritzburg errichtet. 1738 wurde es aufgrund von Baufälligkeit abgerissen.
Am 01.05 1788 wurde das Bankhaus Lehmann durch Heinrich Franz Lehmann (1764-1846) gegründet. Lehmann kam von Aken nach Halle in ein großes Materialgeschäft am Fleischmarkt, Ecke Schülershof. Bald schon hatte er eine leitende Stellung. Kurz vor seiner Hochzeit 1788 übernahm er das Geschäft von seinem Schwiegervater. Neben dem Kommissions- und […]Weiterlesen »
Am Marktplatz 7 wurde der Geschäftssitz des Bankiers Reinhold Steckner (1824-1894) errichtet. Der Bau wurde von der renommierten hallischen Baufirma Knoch & Kallmeyer 1888/89 ausgeführt wurde.
Der Bann war das Recht, die Gerichtsbarkeit auszuüben. So vom Schultheiß auf dem Berg und vom Salzgraf im Thale zu Halle. Der Bann war das Recht, die Gerichtsbarkeit auszuüben vom Schultheiß auf dem Berg und vom Salzgraf im Thale zu Halle. So war der Propst* des Klosters Neuwerk gleichzeitig der […]Weiterlesen »
Am 15. Juli 1286 wird die Barfüßerkirche des Klosters mit dem Setzen des Turmknopfes vollendet. Darin verschlossen hatte man Reliquien vom Kripplein und Kreuze Christi, da diese als Schutz vor Feuersbrünsten galten. Zwischen 1220 und 1240 war das Kloster der Barfüßermönche aus dauerhaften Steinquadern errichtet worden. Selbst die Pestepidemie von […]Weiterlesen »
Die Barfüßerstraße als eine der ältesten Straßen unserer Stadt erhielt ihren Namen nach dem alten Barfüßerkloster. Sie verbindet die Marktgegend und die Große Steinstraße mit der Universität. Das Barfüßerkloster war ein Franziskanerkloster. Es stand auf dem Platz der heutigen Universität. Später wurde darin das Stadtgymnasium aufgenommen, und in der Kirche […]Weiterlesen »
Die Bärgasse war eine Sackgasse und nach dem Wegfall der schmalen Gasse die kürzeste Straße bzw. Gasse. Sie führte vom Marktschlösschen bis zu dem Gasthof „Zum schwarzen Bären“, der Namensgeber der Gasse war. Bärgasse, Catatine (CC BY-SA 3.0) (Foto: Wikipedia)
Am alten Rathaus, das 1945 schwer beschädigt wurde, stand zwischen 1501 und 1524 ein Seitenflügel, der wegen Baufälligkeit 1701 abgerissen wurde. An dieser Stelle entstand ca. 1703 der sogenannte „Barockflügel“. Die oberen Etagen waren Sitz des Stadtgerichtes. 1950 wurde der eigentliche, fast intakte Barockflügel abgerissen. Barockflügel des Alten Rathauses (Computersimulation: […]Weiterlesen »
1982 sind 80 % aller öffentlichen Einrichtungen rollstuhlgerecht (Kaufhallen, Gaststätten, Dienstleuistungseinrichtungen).
An der Lehmbreite (heute Georg-Schuhmann-Platz) befand sich die Südostbastion des Mauerrings der an diesem Stück einen Knick machte und wehrtechnisch einen hervorragenden Schutz bot. Es war der stärkste Bau des Mauerrings, mit einer Höhe von 10 m und einer lichten Weite von 25 m. In den zwei Stockwerken befanden sich […]Weiterlesen »
Kurz BAZ genannt. Es war eines der ältesten Gebäude und befand sich in der Zscherbener Straße nahe dem Studentenwohheim einem Hochhaus. Im Halle Neustädter Jargon hieß es auch „Zum dreckigen Löffel“ im Halle-Neustädter Jargon. Das BAZ war eine Großkantine für die Bauarbeiter. Blick auf das […]Weiterlesen »
Der Straßenzug Bechershof beginnt auf der westlichen Seite der Schmeerstraße, zweigte einst im rechten Winkel wieder nach rechts ab und führte zum Markt. Er wurde nach der angesehenen alten halleschen Patrizierfamilie Becher benannt, die dort ihren Sitz hatte. Er ist erst nach 1450 namentlich in den Schöffenbüchern nachweisbar. Blick auf […]Weiterlesen »
Beguinen, Beginen oder Begutten nannte man fromme Frauen, welche sich seit dem 11. Jahrhundert zu einem gemeinschaftlichen, andächtigen und züchtigen Leben vereinten, ohne Klostergelübde abzulegen, weshalb sie jederzeit ins bürgerliche Leben zurücktreten und heiraten konnten. Halle hatte vier Beginenhäuser: am Moritzkloster am Servitenkloster am Franziskanerkloster am Paulanerkloster
In Halle – Neustadt entwickelte sich auch für manche Objekte ein besonderer Sprachgebrauch: BBS – Big-Baustellen Spaß BUS – Big Underground Spaß (Abstieg in die manshohen Tunnel für Leitungen, Versorgungskabel usw.) Koofi – Kaufhalle Kiga – Kindergarten Plasteblock Sero – Altstoffhandel Späti – Spätverkaufsstelle Weekah – WK Weißer Riese Jugendclubs […]Weiterlesen »
Ein wichtiges Ziel in Halle-Neustadt war eine durchgehende Begrünung. Sie „besteht aus 11.200 Starkbäume, 565.000 Heistern und Bäumen, 990.000 Zier- und Decksträuchern, 213.000 Rosen, 492.000 Stauden und Gräsern sowie 6.100 Nadelgehölze“ (vgl. Pasternack et al. 2014, S. 548). Bis 1989 sind 42% der Gesamtfläche Grün- und Freiflächen. Das entspricht ca. […]Weiterlesen »
Der Berchfried ist der Turm der Ruine Giebichenstein. Seine Fundamente stammen wahrscheinlich noch aus der Zeit Heinrichs I. (10. Jahrhundert). Sein unterstes Geschoß ist ca. 6 m im Quadrat groß und ca. 23 m hoch. Er besitzt keine Keller, da er auf Porphyr steht. Die ersten zwei Stockwerke sind Gewölbe, […]Weiterlesen »
In Halle gab es zwei Gerichtsbarkeiten. Einmal das Thalgericht, dessen Vorsitz der Salzgraf innehatte und das im Wesentlichen auf den Hallmarkt und der dort stattfindenden Salzproduktion beschränkt war. Der rest der Stad unterstand dem Bergericht und damit dem Burggrafen und dem Schultheiß. Es tagte auf einem kleinen Hügel in der […]Weiterlesen »
1799 gab es in Halle eine Hochwasserkatastrophe bei der auch die Fischersiedlung Kröllwitz überflutet wurde. Unter den „Opfern“ befand sich auch die Dorfschenke, die vom Wirt später hoch über der Saale auf einem Porphyrfelsen errichtet wurde. Folgerichtig benannte er sie in Bergschänke um. Sie zählte nach den Befreiungskriegen 1813-15 zu […]Weiterlesen »
Die Bergstraße verdankt ihren Namen dem Jägerberg. 1828 wird sie noch Berggasse genannt. Zur Straße wird sie 1893 erhoben. An der Ecke der Berggasse standen die Gebäude der Universitätsbibliothek am Paradeplatz (heute Friedemann-Bach-Platz). Im Stadtplan von 1660 ist die nördliche Seite von der Mauer der Moritzburg begrenzt.
Die Berliner Brücke wurde im Volksmund auch „Eisenbahnbrücke“ genannt. Sie wurde 1882 als Holzkonstruktion gebaut und als Überführungsbrücke über die Eisenbahngleise gedacht. Sie war bald schon für beide Verkehrsarten zu eng. 1914-15 entstand dann die große „Hindenburgbrücke“, eine genietete Stahlfachwerkkonstruktion. 1945 bekam sie den Namen „Berliner Brücke“ wieder zurück. 2000 […]Weiterlesen »
Die Berliner Straße ist eine uralte Heer- und Handelsstraße nach Landsberg, die dann auch Landsbergische Straße hieß. Über sie zogen wohl schon die Franken. 1815 wurde die bogige Straße begradigt und ausgebaut. Sie erhielt 1874 den heutigen Namen. Die Gaststätte „Grüne Hof“ war das letzte Gebäude Halles.
Noch im 19. Jahrhundert hieß die Bernburgerstraße „Am Geistthore“.
Bärtl (1945-2003) war ein eigensinniger Hallenser, der schon früh die Umwelt retten wollte. Ab 1990 arbeitete er aktiv in der grünen Liga mit. Er war im Kulturbund, gründete den Arbeitskreis Umweltschutz und nervte dort durch seinen Eigensinn. Einige sehr imposante Aktionen hinterließ er auf seinem Weg. So kippte er schon […]Weiterlesen »
Berufe im Thal unter den Salzwirkern gab es, so wie wir es heute kennen, eigentlich nicht. Es waren Tätigkeitsgruppen, die sich auch nach einem streng geregelten Regiment untereinander ablösen konnten und sogar mussten. Wer mit wem arbeiten mussten, war streng geregelt. Der Siedemeister an der Pfanne wurde nicht abgelöst und […]Weiterlesen »
Einziger Jugendstilbrunnen in Halle im Jahre 1914 errichtet. Der Name stammt vom Ehepaar Ludwig Bethke (1829-1911) und Emilie Bethke Lehmann (1838-1910). Da das Paar kinderlos blieb vermachte es sein enormes Vermögen an die Stadt (1,5 Mill. Goldmark). Die Stadt errichtet einen Kindergarten, einen Hort, eine Lesehalle, ein Säuglingsheim sowie eine […]Weiterlesen »
Der Betreuungsverein Halle e.V. wurde am 11.08.1993 gegründet und erwarb seine Anerkennung vom Land Sachsen-Anhalt als Betreuungsverein nach § 1908 f BGB am 30.09.1993. Unser Verein zählt derzeit 32 Mitglieder. Im Verein sind aktuell 10 Betreuerinnen und Betreuer sowie vier Verwaltungskräfte beschäftigt. Wir sind Mitglied im Betreuungsgerichtstag e.V. (BGT e.V.) […]Weiterlesen »
Die SED Bezirksleitung Halle war verantwortlich für den DDR-Bezirk Halle. Dieser wurde 1952 nach Auflösung der Länder in der DDR als einer von insgesamt 14 Bezirken aus dem südlichen Teil des Landes Sachsen-Anhalt eingerichtet. Mit Begründung des neues Bezirkes wurde durch die SED eine Bezirksleitung eingerichtet, an deren Spitze der […]Weiterlesen »
Einige Salzwirker (später Halloren genannt) trafen laut Sage auf Karl den Großen und retteten ihm das Leben. Dadurch kamen sie in den Besitz der Bidenhänder. Da die Salzwirker große Kraft hatten, gehörten zu ihrer Ausrüstung Bidenhänder, die sie mit beiden Händen führten. Nach der Heimkehr wurden diese Schwerter bei der […]Weiterlesen »
Die drei Bierdörfer der hallischen Studenten waren Reideburg, Passendorf und Schlettau. Alle Dörfer waren auf kursächsischen Gebiet. Der Saalekreis hingegen war eine preußische Enklave. Beliebt war sie wegen dem billigen merseburger Bier und anderen Annehmlichkeiten, insbesondere wegen dem Glücksspiel, das hier nicht verboten war. Auch waren in Halle Komödianten strengstens […]Weiterlesen »
Das Restaurant Birkenwäldchen lag in Kröllwitz in der gleichnamigen Landhauskolonie. Es lag in der Nähe des Abzweigs der Kröllwitzerstr. und der Dölauer Straße gegenüber der Geflügelzuchtanstalt bei der Fibinger Schlucht Postkarte H. Leistenschneider
Reste eines Hauses (20 m lang, 8 m breit) aus der Trichterbecherkultur wurden bei einer Steinzeitsiedlung (3000 – 2500 v. Chr.) in der Nähe der Bischofwiese (Dölauer Heide) Reste gefunden. Künstlerische Darstellung der Bischofswiese als Baalberger Kultursiedlung (https://wunderwelten.blog/2020/10/25/sonnenobservatorium-bischofswiese/) So könnte es zur Slawenzeit auf der Bischofswiese (Name erst seit dem […]Weiterlesen »
Das Bismarckdenkmal wurde 1907 auf dem Bergschenkenfelsen bei Halle (Saale) aufgestellt. Geschaffen hat es der Bildhauer Paul Juckoff. Leider war das Material nicht sehr witterungsbeständig. !917/18 löste sich die Schwerthand. 1929 wurde es auf Beschluss des Magistrats demontiert. (Foto: NYPL Digital Gallery)
Eine Diözese bzw. ein Bistum ist ein territorial abgegrenzter kirchlicher Verwaltungsbezirk. Alte Bezeichnungen sind Sprengel oder auch Kirchensprengel. Heute werden nur Pfarreien so genannt. Das Erzbistum Magdeburg existierte von 968 (durch Otto I.) bis zur Reformation. 1648 wurde es das Herzogtum Magdeburg und 1680 dem Kurfürsten von Brandenburg unterstellt. Schutzpatron […]Weiterlesen »
Von der einstigen Kirche St. Gertruden, die dem Thal als Kirche diente, blieben nur die „Blauen Türme“ erhalten. Der südliche Turm hat eine Schräglage von 2,60 m in Richtung Hallmarkttreppe. Die Türme gehen aufgrund einer Baugrundschwäche auseinander, die in der Folge das Gewölbe der Kirche bedrohen. In den Blauen Türmen […]Weiterlesen »
Der Block 461 wurde wegen seiner Blauen Kacheln „Blaues Wunder“ genannt. Er befindet sich am Treff in der Ernst-Barlach-Straße. (Quelle: Mapio.net)
Die Bleiplomben dienten als Herkunftsnachweis des versiegelten Salzes und sollten die Qualität beweisen und so Fälschungen erschweren. Für Händler waren diese Bleiplomben auch der Nachweis auf abgegoltene Steuern und Abgaben. Mittelalterliche Zollplomben weisen immer das Konterfei oder das Monogramm des Königs oder Herrschers auf. Aufgedruckt wurden auch das Hoheitszeichen und […]Weiterlesen »
Block 10 („Langes Elend“ oder „Sindermann Block“ oder „Weißer Riese“) ist ein zehnstöckige Gebäude und 380 Meter lang. Es besteht aus 320 Mehrzimmer- und 536 Einraumwohnungen. In Spitzenzeiten hatte das Gebäude etwa 3.000 Bewohner. Bestehend aus 23.000 Elementen wurde der Block 10 in der Zeit von 20. Januar bis 31. […]Weiterlesen »
Die Blocknummerierung nach amerikanischen Vorbild erfolgte in Halle Neustadt im Uhrzeigersinn beginnend mit dem Bildungszentrum (0…) und Stadtzentrum. Im Norden der Passage waren dann die Blöcke mit der Zahl 1… (WK IV), es folgten östlich die 2… (WK III) und 3…. (WK VIII). Animation der Nummerierung hier… Die 3oo-er Blöcke […]Weiterlesen »
Der Holzhändler Rosahl aus Schiepzig versprach dem Arbeiter Rose, ihn reichlich zu belohnen, wenn er den Zimmermann Schliebe aus Lieskau erschieße. Rose legte sich daraufhin am 11. September 1858 gegen 20 Uhr zwischen Lieskau und Schiepzig (nahe Halle) in den Hinterhalt, um Schliebe, den er genau kannte, aufzulauern. In der […]Weiterlesen »
Die Bockshörner sind heute in der Hermannstraße aufgegangen. Die Herkunft des Namens konnte nicht ermittelt werden. Im 17. Jahrhundert war die Straße noch ein Feldweg und lag außerhalb des Städtchens Neumarkt. Meist lagen hier noch einige Weingärten, die im Laufe des 18. Jahrhunderts Neubauten wichen. Im Laufe der Zeit war […]Weiterlesen »
Als Sohn eines Bürgermeisters geboren, ging Sebastian Boetius (19. Januar 1515 in Guben/+ 8. Juni 1573 Halle) 1532 an die Universität Wittenberg. Dort besuchte er Vorlesungen von Martin Luther und Philipp Melanchthon. Melanchthon empfahl ihn 1536 als Rektor nach Eisenach. 7 Jahre später setzte er in Wittenberg sein Theologiestudium fort. […]Weiterlesen »
Die „Goldene Rose“ ist die älteste erhaltene Gaststätte Halles. Ein besonderes Detail ist die Bohlenstube. Der Raum ist ca. 28 qm groß. Zwei vier Meter hohe Wände aus Nadelholzbohlen stehen sich gegenüber. Sie tragen eine bemalte Holzkassettendecke. In früheren Zeiten waren solche Zimmer für betuchte Leute ein Wohnzimmer, da das […]Weiterlesen »
Der Name der Bölbergasse ist vermutlich aus der ursprünglichen Bölgergasse (nach der halleschen Familie Belger) hervorgegangen. Ein Berthold (Betzold) von Belgern wird um 1300 erwähnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem großen Peststerben wurde im 17. Jahrhundert womöglich in Belbergasse, nach dem Dorf Böllberg (Belberg) etwas entstellt genannt.
Die Straße gehört heute zur Dessauer Straße und stellte damals die Verbindung von der Halberstaädter Bahnlinie bis zum Mötzlicher Flugplatz dar. Sie wurde 1916 nach dem Fliegerhauptmann Oswald Bölcke benannt. Bis 1885 war die Straße eine unbebaute Chaussee. Vom Westen scloß sich der Landrain an die Vhaussee an. Er war […]Weiterlesen »
Böllberg wird um 1272 als Belberge erwähnt. Die Böllberg zugeschriebene urkundliche Erwähnung eines Boliboris im Jahr 1012 kann nicht dieses Dorf sein, da es weder wie dieses Boliboris zum Bistum Merseburg gehörte, noch irgendeiner der zahlreichen anderen genannten Orte der Urkunde in der Nähe lag. Das Dorf lag direkt vor […]Weiterlesen »
Die Böllberger Mühle ist eine im 10./11. Jahrhundert erbaute Flussmühle zur Mehlversorgung der Siedler des Saaleufers und wurde 1858 vom Unternehmer Louis Hildebrand für die Errichtung eines modernen Betriebes abgekauft. Nach ersten Bränden im Jahr 1876 wurde das Gebäude mit vergrößerten Anlagen aus überwiegend Backsteinbauten saniert. Der Turm, der der […]Weiterlesen »
Die drei Steinkreuze (Böllberger Müllersteine) erinnern an drei Müllergesellen, die alle in die Tochter ihres Arbeitgebers verliebt waren. Die Müllerstochter versprach demjenigen die Ehe, der am besten zimmern könne. Eifersüchtig brachten sich die Gesellen jedoch gegenseitig um. Das Mädchen bestattete die Drei an dieser Stelle und ging als selbst auferlegte […]Weiterlesen »
Halle hatte keine Flächenbormbardements wie andere Städte aufzuweisen. Trotzdem wurden 7 Luftangriffe geflogen. Der erste war am 07. Juli 1944., der letzte am 06. April 1945. Es starben 1284 Menschen, es wurden 3600 Gebäude, 400 Betriebstätten, Hotels und Warenhäuser, sowie Kulturbauten zerstört. Beschädigungen und Zerstörungen gab es am Hauptbahnhof und […]Weiterlesen »
Im Mittelalter mussten die Huren gelbe Bänder tragen, um ihre Gewerke (heute Gewerbe) jedermann kenntlich zu machen. Zwei bekannte Bordelle aus dem Mittelalter waren der Tittenklapp und die Finkenflucht. Nach katholischer Auffassung war es ein verdienstliches Werk, ein Mädchen aus solchem Hause zu ehelichen. Im 15. Jahrhundert legte der Rat […]Weiterlesen »
s. Salzquellen Die vier Borne oder Brunnen wurden das erste Mal in einer Urkunde (Magna Charta Hallensis) von Erzbischof Ruprecht von 1263 erwähnt. So der Dhudesche Born (Deutsche Born), der Wendische Born (Gutjahrbrunnen), der Hackeborn und der Meteritz.
Die Bornfahrt ist eine Art Generalinspektion der Brunnen. Die Letzte wurde am 08. August 1731 gehalten. Mit dabei war neben dem Landesherrn auch ein Kommissar aus Magdeburg, die die Brunnen besichtigten. Die Bornfahrt wurde nicht immer bei allen Brunnen gemacht. Bei der Bornfahrt wurde der Brunnen soweit es möglich war […]Weiterlesen »
Die Bornknechte sind alle Salzarbeiter, die direkt an den Solequellen arbeiten und den Unterbornmeistern unterstehen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Salzwirkern und bildeten im Mittelalter eine eigene Brüderschaft. Sie unterliegen damit der Gerichtsbarkeit im Thal. Bei leichten Vergehen kamen sie an den Kärwe-Galgen, der die Delinquenten in einem […]Weiterlesen »
Der Bornschreiber war der Rechnungsbeamte des Thals. Er war dem Salzgrafen direkt unterstellt. Auf der Grundlage der Gesetze im Thal prüfte er die gerechte Verteilung der Solgüter. Dazu führte er die Wachstafeln. Gleichzeitig prüfte er die Verteilung der Fronsole und war verantwortlich für die Kontrolle der Geldangelegenheiten. Wachstafel des […]Weiterlesen »
Der Botanische Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg besteht seit über 300 Jahren und war der erste seiner Art im damaligen Preußen. Er entstand ursprünglich als Klostergarten für daas Kloster Neuwerk seit 1116, das 1530 aufgelöst wurde. 1698 wurde r der Grundstein des heutigen botanischen Garten durch die Anlage von Betten durch […]Weiterlesen »
Die Gerichte wurden auf dem Bottgedinge (später Rügegerichte) vom Salzgrafen zwischen Ostern und Pfingsten abgehalten. Für die Pfänner geschah dies an den Türmen der St. Gertruden-Kirche. Für die Wirker hingegen an der großen Holzwarthe beim Koth zum Blaufuße. Der Salzgraf verlas die Regel für das Verhalten, es wurde gefragt, ob […]Weiterlesen »
Karoline Louise Brachmann (Pseudonyme „Klarfeld“, „Sternheim“, „Louise B.“) (* 9. Februar 1777 in Rochlitz; † 17. September 1822 in Halle/Saale) war eine deutsche Schriftstellerin, die sich angeblich wegen einer unglücklichen Liebesbeziehung vom Brachmann Felsen in die Saale stürtzte. Das entsprach aber nicht der Wirklichkeit, weil die Tat in der Nähe […]Weiterlesen »
Brakteate sind dünne Münzen, die einseitig geprägt wurden. Die erste Münze, die den Namen Halle aufwies, stammt aus der Hohenstauferzeit. Es handelt sich bei den hauchdünnen Brakteaten um einen vom Erzbischof Friedrich I. (von 1142 – 1152 im Amt) und zugleich Graf von Wettin – geprägten einseitigen Silberpfennig, der das […]Weiterlesen »
1283 brannte der Wald bei Halle. Das war für die Menschen so beeindruckend, dass wohl diese Berge deshalb Brandberge genannt wurden. Trotzdem gibt es zwei weitere Theorien für die Brandberge: 1. Theorie: Es handelt sich um eine ehemalige Stätte der Hexenverbrennung an der Ortsteilgrenze von Kröllwitz. Zu solchen Richtstätten zählen […]Weiterlesen »
Geboren wurde Christian Wilhelm von Brandenburg 1587 in Wolmirstedt als Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Joachim Friedrich. 1598, mit 10 Jahren, wurde Christian Wilhelm durch das Magdeburger Erzstifts zum neuen Administrator bestimmt. In Halle wurde der neue Administrator 1599 auf einem Landtag durch Vizekanzler Chilian Stisser proklamiert. 1608 übernahm er endgültig […]Weiterlesen »
Branntwein ist das billige Getränk des niederen Volkes und wurde vor allem in Glaucha destilliert. Viele Häuser hatten dort das Privileg des Branntweinbrennens. Bis nach Leipzig wurde hallischer Branntwein geliefert. Studenten tranken ih aus Maßkrügen. Schon als Baby bekam man es eingeflößt, weil die Mütter so die kleinen Schreihälse betäubten. […]Weiterlesen »
Das Restaurant „Bratwurstglöckle“ öffnete am 10. April im Haus „Alte Promenade“. Die Fleischerei leitete ein bayrischerMetzger, sodass Bratwurst (aber auch Weißwurst, Knackwurst usw.) nach bayrischer Art auf dem Speiseplan stand. Originell war das Palmenhaus in der Gaststätte. Später enstanden hier Damenkapellen und es war das Zentrum des „Münchener Oktoberfestes“ (ab […]Weiterlesen »
Das Bratwurstglöckle befand sich auf historischen Boden in der Jägergasse 1. Der Vorgänger waren Residenz- und Verwaltungsräume des Dominkanerklosters, bis 1830 die Univ ersität das Gelände übernahm und Hörsäle einrichtete. 1906 ließ ein neuer Besitzer die Gebäude einreißen und im neuen Haupthaus die Gaststätte „Bratwurstglöckle“ einrichten. 1909 hiess die Gaststätte […]Weiterlesen »
1809 wurde die städtische Brauverfassung aufgehoben. 1846 wurden in Halle 8 Brauereien, 1882 13 gezählt. Anfangs wurde fast ausschließlich obergäriges Bier produziert. Bekannt waren insbesondere die Brauerei der Gebrüder Wahnschaffe (ab 1829), in der Rathausstrße, danach übernahm der Bayer Guggenberger die Gaststätte und schenkte als einer der ersten bayrisches Bier […]Weiterlesen »
Wenn du nach Halle gehst, Dann geh nach Hamburg, Wenn du von gutem Leben was verstehst. Wenn du nach Halle reist, Magst du zuvor mich fragen. Ich kann dir manches sagen, Was du vielleicht nicht weißt. Daß du in kurzer Frist Nur Allerbestes pickst. Die Stadt ist nämlich etwas trüb […]Weiterlesen »
Die Salzgewinnung in Halle und Umgebung begann schon in der Jungsteinzeit (2500 – 1400 v. Chr.). Ausreichend Kenntnisse hatte man aus der Bronzezeit (1200 v. Chr.). Salz wurde in sogenannten Briquetagen gesotten (le brique, franz. = Ziegelstein). Auf dem Domplatz und anderen Orten wurden aus Lehm und Ton gebrannte Zylindersäulen […]Weiterlesen »
Der Broihan (auch Broyhan) ist ein Nationalgetränk der Hallenser gewesen. Es ist ein obergäriges Bier (obergärige Hefe arbeitet bei 15 – 20 Grad Celsius, untergärige Hefe bei 4 – 9 Grad Celsius). Besonders die hallischen Studenten waren dem Broihan zugetan. In Halle Ammendorf gibt es die Broihanschenke. Nach einem Streit […]Weiterlesen »
Die Broihansschenke hatte einige Namen (Broyhan, Breihan, oder Broihahn). Sie war ein ehemelaiges Zollhaus an der Grenze zu Merseburg und lag am mittelalterlichen Heer– und Handelswegin Beesen über die Elster. 1604 und 11608 entstand hier eine Holzbrücke und das Zollhaus nahm den Brückenzoll ein, nachdem man sich ins Stegbuch eintrug. […]Weiterlesen »
Ernst Brotuff, auch Ernestus Brotufius (* 1497 in Merseburg; † wahrscheinlich 1565 ebenda), war ein deutscher Jurist und Historiker. 1516 war er Schreiber im Benediktinerkloster Merseburg. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften wurde er Rat und Anwalt des St. Petri Klosters. Brotuff wurde 1550 von Kurfürst Moritz von Sachsen zum Schulverwalter […]Weiterlesen »
Der Bruchsee (auch Graebsee genannt) ist ein ca. 2 ha großer und maximal 11 Meter tiefer See im Stadtteil Neustadt von Halle (Saale). An Stelle des heutigen Sees existierte von 1891 bis 1921 ein Kalksteinbruch. 1890 war hier noch ein 30 m hoher Berg. In diesem erfolgte der Abbau von […]Weiterlesen »
Die Steinbrücke mit den drei Bögen als Tordurchfahrt wurde in den Jahren um 1723 eanstelle einen hölzernen Vorgängerbaus gebaut. An der rechten Seite thront der heilige Mauritius (eine von Bildhauer Bernd Kleffel erstellte Kopie) als Schutzpatron des Magdeburger Erzbistums. Das Turmgebäude aus dem 15. Jahhundert dient in dieser Zeit als […]Weiterlesen »
Wichtige und bekannte Brücken in Halle sind und waren: Brücke der Freundschaft Dreierbrücke Elisabethbrücke Genzmer Brücke Hallorenbrücke Hohe Brücke (nicht mehr vorhanden) Katzenbuckel Kirchteichbrücke Klausbrücke Ochsenkopfbrücke Rabeninselbrücke Schafbrücke Schieferbrücke Schwarze- oder Häscherbrücke Seilbahnbrücke B80 (nicht ehr vorhanden) Siebenbogenbrücke Steinmühlenbrücke Pfälzer Brücke Schwanenbrücke Moritzbrücke beim Moritztor (nicht mehr vorhanden) Fußsteigbrücke von […]Weiterlesen »
Die Brüderhöhle (eigentlich Siebenbrüderhöhle) liegt zwischen Gestüt Kreuz und der Talamtstraße. Hier sollen zwei Brüder bestattet sein, die beide in das gleiche Mädchen verliebt waren. Im Zweikampf um die Schöne töteten sie sich gegenseitig und spuken noch heute in der Nähe der Höhle.
Die „Brüderschaft der Bornknechte über den Gutjahrbrunnen“ wurde 1509 gegründet ud Erzbischof Ernst bestätigt. Sie waren der Vorläufer der heutigen Salzwirker-Brüderschaft.
Am 27. Juli 1509 bestätigte Erzbischof Ernst die Brüderschaft der Bornknechte über den Gutjahrbrunnen. Es war aber nur eine religiöse Vereinigung zu Ehren der Jungfrau Mari und anderer Heiliger, die Messen lesen ließ. Später gab es die Innung der Bornknechte und Soleträger. Die Salzwirkerbrüderschaft im Thal zu Halle war ein […]Weiterlesen »
Es gab große Brüderschaftsladen (die Lade war ein Kasten oder truheähnliches Möbelstück für die der Brüderschaftsschreiber verantwortlich war), die das Geld der Brüderschaft der Salzwirker und der Bornknechte beinhalteten. In Notzeiten wurden berufsunfähige, alte Salzwirker oder Bornknechte und deren Angehörige unterstützt. Man muss annehmen, dass es zwei Laden gab, weil […]Weiterlesen »
In uralten Zeiten hieß die Brüderstraße Prüfel- oder Prüvelstraße. Im 13. Jahrhundert stand in der Straße schon die St. Pauli-Kapelle. Hier hatte das alte Geschlecht der von Pruve ihren Hof. Um 1400 gab es hier eine stärkere Besiedlung, sodass der Durchbruch zur Großen Steinstraße nötig war und die Neunhäusergasse entstand. […]Weiterlesen »
Die in den 60er-Jahren entstandene Brunnengalerie, die sich vom Südpark bis zu den Weinbergwiesen erstreckt, wurde2017-2019 umfassend saniert. Dabei wurden die ursprünglichen 142 Brunnen durch 84 leistungsfähigere ersetzt. Davon sind 51 mit ständig laufenden Pumpen versehen. Normalerweise reichen 7 Pumpen aus, um das Grundwasser auf ein erträgliches Niveau zu halten […]Weiterlesen »
Es gab einst zwei Brunnengassen. Eine war in der Petersberger Vorstadt. Die andere war beim Martinsberg und bekam um 1850 den Namen Martinsstraße. Blick durch die Brunnengasse (Foto: Gottfried Riehm)
Die Brunnenhäuser standen in der Nähe der Hallmauer an der Saale.
Der alte Brunnenhof oder Brunnenstein führte 1339 zu einem Streit zwischen Erzbischof Otto und den hallischen Bewohnern. Diese hatten den Hof, von dem Schulze-Galléra annimmt, dass er zum Kloster Neuwerk gehörte, an sich gebracht. Er lag in der Nähe des „Unterschmelzers“ (nach einem Professor namens Schmelzer benannt), der alten Solequelle […]Weiterlesen »
Ursprünglich war die Brunnenstraße der Alte Triftweg. Im 19. Jahhundert wurde daraus dann der noch heute existierende Namen. 1883 pflanzte man zum 400-sten Jahrestag Luthers eine in einem Zaun eingefasste Lutherlinde an der Gabelung von Brunnen- zur Triftstraße. Ehemals lag hier eine runder Garten. Durch die Triftstraße führte eine Straßenbahnlinie, […]Weiterlesen »
Brunos Warte hat den Namen nach dem alten halleschen Patriziergeschlecht Brun (im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts wiederholt in den Schöffengerichtsbüchern nachweisbar) erhalten, welches auf diesem Gebiet einen befestigten Hof besaß, der als „Warte“ Verteidigungsfunktionen zu erfüllen hatte (1266 Brunesworth). Er existierte wohl schon vor der Stadtwerdung Halles. Der Hof […]Weiterlesen »
2000 Matthias Hunger, Sozialistisches Wohnkonzept und Wohnungsbau in der DDR: Das Beispiel Halle-Neustadt Dezember 2009 Hans-Joachim Schramm „Der Schneckenchecker und andere Erzählungen“ 2014 Peer Pasternack, 50 Jahre Streitfall Halle–Neustadt. Idee und Experiment. Lebensort und Provokation. 2019 Peer, Pasternack, Kein Streitfall mehr? Halle-Neustadt fünf Jahre nach dem Jubiläum 2021 Antje Jackes, […]Weiterlesen »
Das Burding ist eine Volksversammlung an der Gerichtsstätte, einem feierlichen, heiligen Ort. Die Schöffen saßen auf Bänken (Dingbänke), der Richter auf einem Stuhl. Halle besaß mehrere Gerichtsstätten. Ein Burding beschloss den „Bau der Hohen Brücke“, die 1172 dem Verkehr übergeben wurde. 1316 gibt es einen Burdingbeschluss, der die lebenslange Bestimmung […]Weiterlesen »
(961 Givicansten, 965 Giviconsten, 973 Givicensten) Etwa um 925 begann der Bau der Burg Giebichenstein unter Heinrich I. Damals heiß sie deshalb auch Friedrichsburg. Vermutlich hatte sie einen Vorgänger, der gegenüber dem Porphyrfelsen stand. Der eigentliche Ausbau zur heutigen Burganlage mit Palas, Wohnturm, Wohnhaus, Mauer und Torturm erfolgte in der […]Weiterlesen »
924 und 926 verheerten die Ungarn das Reich Heinrich I. Ihm gelang es, einen ungarischen Fürsten gefangenzunehmen. Er handelte einen neunjährigen Frieden aus. Im Bewusstsein, dass neun Jahre nicht sehr lang sind, erließ er auf einem Hoftag in Worms die Burgenordnung. Überall, wo Versammlungsplätze seien, sollten befestigte Burgen gebaut werden, […]Weiterlesen »
Wer Bürger der Stadt werden will, muss laut Bürgerrecht im Mittelalter den Bürgereid leisten. Der Kandidat muss von zwei Bürgern der Stadt begleitet werden, die ihn in die Mitte nehmen und mit ihm vor dem Rat erscheinen. Einer der beiden ist dann der Wortführer, der beim Rat um die Erteilung […]Weiterlesen »
Für den Erhalt der Moritzkirche und ihre nachhaltige Nutzung hat sich am 25. März 2014 die Bürgergesellschaft St. Mauritius zu Halle (Saale) e.V. gegründet. Der Verein möchte bürgerschaftliches Engagement für eine der schönsten Kirchen Halles wecken und fördern. http://moritzkirche-halle.de
Die heutige Bürgermeisterkette wurde in der Scharrengasse durch die Juweliersfirma Herman Walter hergestellt.
Der Burggraf war der militärische Führer, übte die hohe Gerichtsbarkeit aus und verwaltete die Giebichensteiner Burg. Graf Wiprecht von Groitzsch war der wichtigste Vertreter in der Zeit von 1118 bis 1124. Die Burggrafen bewohnten anfangs einen festen Hof auf dem Gelände zwischen Rathausgasse und Großem Sandberg. Dort befand sich ein […]Weiterlesen »
Bestimmte Verbrechen wie Notzucht und Wegelagerei wurden ausschließlich durch das höherrangige, unter Vorsitz des Burggrafen dreimal jährlich tagende Burggrafengericht, geahndet.
Mit Burggrafenschloss ist eine Anlage gemeint zwischen Sandberg und Rathausgasse und heute völlig verschwunden. Es gehörte dem Burggrafen Wiprecht von Groitzsch. Es bestand aus einem steinernen Wohnhaus, offenbar mehrstöckig, wobei im oberen Bereich die Schlafräume lagen. Im Winter 1123/24 fing der Fußboden durch einen Kamin Feuer und Wiprecht erlitt schwere […]Weiterlesen »
Die Burgstraße, die es schon in alter Zeit gab als Weg von der Burg Giebichenstein zum Ulrichskirchtor. Auf ihr ging wohl Hazecho und erblickte angeblich die goldene Egge, die vom Himmel fiel. Das Ereignis führte zur Gründung des Klosters Neuwerk. 1742 wurde der unebene Weg durch den Oberamtmann Ochs von […]Weiterlesen »
Burg Giebichenstein in Halle an der Saale auf einem riesigen Porphyrfelsen (90 m hoch). Ein Burgward (auch Burgwart) bezeichnete im 10./11. Jahrhundert ein Gebiet, in dessen Zentrum eine Burg (Burgwardsmittelpunkt) mit Schutz- und Lehnfunktionen für die umliegenden Dörfer in Erbuntertänigkeit steht. Burg Giebichenstein (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)
Die Bukore war das Bürgerrecht im Mittelalter. Sie fand ihren Ausdruck in den stattfindenden Bürgerversammlungen. Sie wird durch den Erzbischof Burchard 1310 anerkannt. Ein Beschluss der Bürgerversammlung wurde Burdingbeschluß genannt.
Das Burmal ist das Bürgerrecht, das Fremde mit Zahlung von 3 Schilling erwerben konnten. Ein Schilling, auch Solidus oder Groschen, entsprach etwa 12 Pfennig und hatte um 900 eine Kaufkraft von 120 Hühnern oder etwa 4 Kg. Getreide. Anhand des Umrechnungskurses des Mittelalter-Servers hatte er eine Kaufkraft von ca. 360 […]Weiterlesen »
1843 wurde das Hotel eröffnet und hieß aufgrund der Tulpenbeete schlicht „Zur Tulpe“. Es befand sich auf der Alten Promenade Ecke Kaulenberg. Zur Berühmtheit wurde es heiß es in eine 1893 als dort der bekannte Opernsänger Albert Niemann oft zu seinen Proben sang. 1907 wurde das Hotel zwangsversteigert an die […]Weiterlesen »
Die einstige Betsäule am halleschen Universitätsring stammt aus dem Jahr 1455. Der spätmittelalterliche Bildstock soll an die Pestepidemien der Jahre 1449 und 1452 erinnern. Die große Relieftafel zeigt eine Kreuzigung und eine Kreuztragung. Die Säule gilt in der mitteldeutschen Kulturlandschaft als Seltenheit. Ursprünglich befand sich die Betsäule außerhalb der mittelalterlichen […]Weiterlesen »
Butterbemmen haben mit Schnitten nichts zu tun. Das sind kleine flache Steine, die man über das Wasser der Saale springen lies. Hansvon Schönitz war 18 Jahre und lief mit seiner Gelkiebten Magdalena nach einer Bettelpredigt in der Martinskirche zum Strohhof und warf die Butterbemmen übers Wasser.
Die Plastik „Der Bär“ wurde von Otto Leibe geschaffen und steht heute in der Galerie im Grünen. Davor war er auf einem Spielplatz und diente Kindern zum Klettern. (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)
Die Bernhardyhalle war eine typische Eckkneipe an der Thomasiusstraße, Ecke Bernharystraße. Das Restaurant wurde 1893 eröffnet und nach einem halleschen Gelehrten benannt. Gottfried Bernhardy lebte von 1800 – 1875 und war Dr. der Philologie und Direktor der Fachrichtung an der halleschen Universität. Da er Jude war wurde die bernhardystr. 1938 […]Weiterlesen »
Die Urform des Hotels Zur Börse, südlich von der Marienkirche stehend, (neben der ehemaligen „Marienbibliothek“) war der 1582 errichtete „Schöppenstuhl“ des Berggerichts mit seinen Schöffenbüchern. 1846 eröffnete Julius Scharre ein „Destillations-Geschäft, Cigarren-Handlung und Caffeehaus zur Börse. 1858 bis 1860 wurde das Haus umgebaut und hieß nun „Hotel garni“. Vor diesem […]Weiterlesen »
Der Name Belzer ist eigentlich das hallische Wort für Pfälzer. Die Werktätigen von Buna und Leuna wurden so genannt, weil im I. Weltkrieg die pfälzische Sprenstoffproduktion von Ludwigshafen nach Buna und in den 30-iger Jahren nach Leuna verlegt werden sollte.
Erster Bürgermeister (bis 1908) 1798–1808: Christian Friedrich Christoph Stelzer 1808–1827: Ludwig Carl Heinrich Streiber 1827–1837: Carl Albert Ferdinand Mellin 1838–1842: Johann Ferdinand August Schröner 1843–1855: Karl August Wilhelm Bertram 1856–1880: Franz von Voß 1880–1881: Richard Wilhelm Bertram 1882–1906: Gustav Staude 1906–1908: Richard Robert Rive Oberbürgermeister (ab 1908) 1906–1933: Richard Robert […]Weiterlesen »
Solegutseigentümer waren nich zwangsläufig auch Besitzer der Kothen, wie die Pfänner. Koth- und Sollegüter waren Lehnsgüter. Das Lehnsverhältnis hatte mit den Halloren, die bloße Arbeiter waren nichts zu tun. Die Solegutseigentümer mussten, wenn wenn sie nicht zugleich Pfänner waren, ihre Sole einem Pfänner zum Gebrauch überlasssen. Quelle: Hallisches Tageblatt, 1856