Der Heilige Mauritius war zurzeit von Kaiser Otto dem Großen und seinen Nachfolgern, Patron des Reiches. Sein Leben reicht zurück in die Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian, welcher um 290 befahl, Christen aus dem römischen Heer zu entfernen. Der heilige Mauritius war Anführer, der Primicerius, der Thebäischen Legion des Römischen Heeres. Diese Legion wurde in Theben aufgestellt und setzte sich vorwiegend aus Christen zusammen. Mit seiner Legion wurde Mauritius um 290 (nach anderen Quellen 302 oder 303) hingerichtet, weil die Legion sich weigerte, in Agaunum im Wallis, den heidnischen Göttern feindliche Christen zu opfern. Ihr Martyrium fiel in die Regierungszeit der Kaiser Diokletian und Maximian, unter deren Herrschaft brutale Christenverfolgungen stattfanden. Maximian, wütend ob der Befehlsverweigerung der Thebäer, ließ zur Abschreckung jeden zehnten Mann der Legion hinrichten. Da sich dennoch keiner der Überlebenden von seiner christlichen Überzeugung abbringen ließ, wurde nach und nach der jeweils zehnte Soldat der Legion hingerichtet. Auch Mauritius und seine beiden Offiziere Candidus und Exsuperius verloren dabei ihr Leben. Die Umstände dieses Martyriums, sind durch einen Brief des heiligen Bischofs Eucherius von Lyon (verfasst im Jahre 450) überliefert. Lange Zeit galten die Schilderungen als historisches Faktum, seit der Reformation sind sie allerdings Gegenstand wissenschaftlicher Kontroverse.
Zur Namensdeutung, „Mauritius“ ist lateinisch und heißt „der Maure“,
als Namensableitungen von „Mauritius“ gelten „Mauritz“ und „Moritz“. Der heilige Mauritius wird als dunkelhäutiger Soldat oder Ritter in Rüstung, mit Lanze, Schwert und Schild dargestellt.
(Text: Andreas Bockisch)
Der Heilige Moritz bewacht Gewandete des Salzstadtclans e.V.
