Südlich der Genzmerbrücke, zwischen Hospitalgarten und Unterplan stand der Apollo-Garten. Nach den Befreiungskriegen 18/15 wurde er zu einem der beliebtesten Ausflugslokale. Von hier gab es einen lukrativen Gondelbetrieb ab 1814 zur Rabeninsel. Vom Apollo-Garten gab es Aussichten auf die Pulverweiden und die Saaleaue. Zu Feiertagen gab es „Musik mit Tanzvergnügen“. Bei Eis konnte man von da aus mit Schlittschuhen zur Rabeninsel laufen. 1829 gab es schon die beliebten Pfannkuchenfest und zum Abendbrot „Schöpsenbraten mit märkischen Rübchen“. Beliebt war ebenfalls die Blasmusik. Leider gab es auch unschöne Auftritte durch Studenten, die Juli 1826 sich amüsierende Besucher provoierten, wodurch es zu einer Schlägerei kam.
Die in Flucht geschlagenden Studenten fühlten sich dann in ihrere „Ehre“ angegriffen und es kam kurz darauf zu heftigen Tumulten, die nur durch das Militär beendet werden konnten. Die folge war das Fernbleiben der Besucher aufgrund weitere Übergriffe und Skandale, sodaß der Apollo-Garte 1860 pleite machte.