HP-Schalen

Die HP – Schalen (hyperbolischer Paraboloid) wurden von Herbert Müller (Schalen-Müller) schon 1954 entwickelt. Er meldete seine Erfindung – zu einer Zeit als es den Begriff der „HP-Schale“ noch gar nicht gab – zum Patent unter der Bezeichnung „Stahlbetonfertigteil als Bogenelement“ mit gekrümmter „Hyperboloidfläche“ an. Die Deutsche Bauakademie, die das Konzept für Halle Neustadt entwickelte stand der Bauweise ablehnend gegenüber.

Der Schmetterling Pavillon mit HP-Schalen entstand 1964 auf dem Markt in Halle. In Halle Neustadt wurden der Delta-Kindergarten, die Sporthallen im Bildungszentrum mit HP-Schalen ausgestattet, die kostengünstig und äußerst stabil sind. (Auch das Museum in Bad Frankenhausen mit dem Gemälde von Werner Tübke ist ein Konstrukt aus HP Schalen, ebenso das ehemalige Planetarium auf der Peißnitz).

Die HP Schalen konnten extrem belastet werden, auch bei einer Dicke von nur 4 cm und 24 m Spannweite. Der Delta Kindergarten wurde von Hinrichs Montagegruppe (Hinrich erkannte man an seinen goldfarbenen Helm) fast in einer Nacht hochgezogen und im Oktober 1969 übergeben. Die Wohngebietsgaststätte hatte eine 4000 qm große Dachfläche, die in sechzig Stunden montiert wurde. Müllers Ehefrau erzählte, dass ihr Mann die Gummibäume dezimierte, weil er die Blätter sezierte, um hinter das Geheimnis ihrer Stabilität zu kommen.