Schlagwort: Begriffe

419 Beiträge

A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W Z

Pfännerschaftskaste oder Lade

In der Pfännerschaftskaste befanden sich das eingenommene Geld (nach 1479), die Pfännerordnung und andere Urkunden. Sie stand auf dem Rathaus und war mit drei Schlössern versehen, die alle unterschiedlich gefertigt waren.

Pfännerschatz

Die Pfänner waren eine feste Korporation und hatten ein Panier (eigenes Wappen) vom Rat erhalten, was ein Klagepunkt des Erzbischofs Günther 1422 war. Wer in die Pfännerschaft eintrat, hatte 80 Gulden zu zahlen, 60 Gulden sollte der Rat erhalten, 20 Gulden dienten einem Essen für die Pfänner. Doch die Pfänner […]Weiterlesen »

Pferde im Mittelalter

Die bedeutendste Rolle spielte das Pferd wohl in der adligen Gesellschaft des Mittelalters. Die mobile Herrschaftsform bedingte, dass der gesamte Hofstaat einschließlich Damen, an ein Leben im Sattel gewöhnt war. Da Wege und Straßen schlecht ausgebaut waren, wurden Reisewagen und Sänften weniger genutzt. Eine zusätzliche Bedeutung erhielt das Pferd durch […]Weiterlesen »

Pferdegöpel oder auch Rossgöpel

Normalerweise wurde über Jahrhunderte die kostbare Sole durch die Haspler oder Radtreter gewonnen. Die Arbeit war anstrengend genug, aber die einzelnen Berufsgruppen wechselten sich am Solebrunnen auch ab, damit die Arbeit nicht einseitig belastete. Das galt aber nur innerhalb des Förderhauses. Als dann die Siedekothen verschwanden und große Siedehäuser gebaut […]Weiterlesen »

Pferdewagen

Deutschland wird um 110 zum Exportland vorrangig für Getreide, Metallwaren, Waffen, Wein, Salz und Textilien. Radmacher, Wagner und Schmiede verbessern die meist vierrädrigen Pferdefuhrwerke oder Pferdewagen. Um 1300 kommt der eiserne Radreifen. Der verhindert den Abrieb und macht das Rad stabiler. Damit können immer schwerere Lasten transportiert werden. Auf den […]Weiterlesen »

Pfingstbier

Ein Privileg aufgrund der Einsatzwilligkeit und der Unterstützung in Notzeiten war das „Pfingstbier„. Es wurde seit alters her von Bauern und Handwerkern in der Pfingstzeit gefeiert. Seit der Gründung der Salzwirkerbrüderschaft wurde es zu einem der wichtigsten Ereignisse der Halloren. In der ältesten „Ordnung der Salzwürker – Brüderschaft im Thal […]Weiterlesen »

Plattenbauten

Der abfällig gebrauchte Begriff zum Beispiel für Halle-Neustadt ist keine Erfindung der DDR. Schon in den 20iger Jahren baute man so in Frankreich. Kein anderer als der Architekt und Stadtplaner Le Corbusier stellte schon 1925 in Paris seine Idee von der Wohneinheit vor, die aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg […]Weiterlesen »

Platzknechte der Halloren

Platzknechte sind Halloren die beim Pfingstbier zum Tanz neben den Kranzjungfern anführen. Sie sind mit bunten Bändern und  Bändern geschmückt. Sie führen auch meist den sogenannten Zappeltanz auf. (Quelle und Bild: Gartenlaube; 1899)

Popolaren

Die Popolaren oder auch Demokraten (Volkspartei) waren die Gegner der Pfänner im 15. Jahrhundert. Besonders taten sich diese Leute um 1478 hervor, als es zum Sturz der Pfänner und zum Verrat Halles an den Erzbischof Ernst kam. Haupträdelsführer war der Schuhmachermeister Jacob Weißack, der im September 1478 das Ulrichstor für […]Weiterlesen »

Preise im Mittelalter

Das Hauptzahlungsmittel des Mittelalters ist neben Naturalien Silber. Die Wikinger bewerteten es nach Gewicht und zerhackten dabei Münzen, Barren etc. Aus dem Museumskatalog von Haithabu stammt folgende Aufstellung: Westeuropa: 1 kg Getreide: 3 g, Messer: 3 g, Schnalle: 5 g, Sporen: 20 g, Lanze: 51 g, Steigbügel: 126 g, Schwert: […]Weiterlesen »

Puff, Hallischer

Der hallische Puff war das schlimmste aller Biere in Halle, das meist in obskuren Gasthöfen ausgeschenkt wurde. Die Studenten nannten jede kleine Gaststätte Puff, wo das hallische Braunbier ausgeschenkt wurde. In der Burschensprache bedeutet es aber auch „die niedrigen und schändlichen Löcher, wo den tierischen Trieben der Wollust gefrönt“ wurde. […]Weiterlesen »

Rade

Die Rade ist der Teil, den eine Frau, soweit ihr nicht mehr zugesprochen wird, nach dem Tod ihres Mannes von ihm erbt. Dies umfasst Kleider, Schmuck, Federgewand, Tischlaken, Handtücher, Leinlaken, Teppiche, Vorhänge, Umhänge, Leuchter, Becken, Schmuckkästen, das gesamte weibliche Vieh an Pferden, Schafen, Schweinen, Gänsen und Hühnern, sowie das feste […]Weiterlesen »

Radetreter

s. auch Tätigkeiten im Thal Die Radetreter oder Radtreter hatten das Rad am Ziehbrunnen zu treten. Es gab 12 Radetreter am Gutjahr-, am Meteritz- und am Hackeborn. Model eines Tretrades (Foto: Michael Waldow)

Rat der Stadt

Wann genau der Rat (der Stadt) entstand, lässt sich aufgrund der Quellenlage nicht nachvollziehen, man kann ihn aber auf die Mitte des 13. Jahrhunderts datieren. Spätestens 1258 existierte der Rat, da in einer Urkunde vom 12.5.1258 die „consules civitatis Hallensis“ erwähnt werden. Es ist zu vermuten, dass der Rat schon […]Weiterlesen »

Ratsmannen

Die Ratsmannen oder das Ratsmannenkollegium sind seit 1258 urkundlich belegt und lösten den Schultheiß der Stadt ab. 1316 gibt es einen Burdingbeschluß, der die lebenslange Bestimmung von 12 Ratsmannen durch eine jährliche Neuwahl ersetzt.

Regalien

Regalien sind Hoheitsrechte auf bestimmte Produkte. Sie kamen im 11. Jahrhundert auf. Infolge dieser Regalien war der Landesherr (Bischof) Besitzer der Solequellen und Brunnen. Damit hatte er das Recht, die Verwaltung (Lagerung, Lehen, Zölle usw.) über dieses Produkt zu bestimmen.

Regimentsordnung

Die Regimentsordnung ist eine geordnete Feststellung, nach der eine Regierung geschehen soll. Die Regimentsordnung von Erzbischof Ernst aus dem Jahre 1479 beschnitt die einstigen Freiheiten der Stadt Halle erheblich.

Regimentsordnung von 1479

Regiment und Ordenung der Stadt Halle durch Ertzbischof Ernsten uffgerichtet. (18. März 1479) In der Regimentsordnung von 1479, die Erzbischof Ernst der Stadt auferlegt hat, finden sich folgende Regelungen: Im Vorwort werden die Pfänner für die Unruhen und Streitigkeiten der vergangenen Jahrzehnte verantwortlich gemacht. 4 Ratsmänner und 4 Meister (Innungen) […]Weiterlesen »

Reichsacht

Die Reichsacht auch Reichsbann, kurz Acht oder Bann (Recht) war eine besondere Form der Acht, die im Mittelalter vom König beziehungsweise vom Kaiser, in der Frühen Neuzeit vom König oder vom Kaiser unter Mitwirkung der Reichsgerichte und der Kurfürsten verhängte Ächtung (Fried- und Rechtloserklärung) vorwiegend bei Ladungs- oder Urteilsungehorsamkeit, die […]Weiterlesen »