Zscherben

Zscherben (heute Ortsteil der Gemeinde Teutschenthal) wird in alten Chroniken als Dorf mit Filialkirche und Freigut bezeichnet und im Jahre 981 erstmals urkundlich erwähnt.Die gesamte Dorfchronik wurde am 01. Juni 1945 vom damaligen Bürgermeister Grätzner verbrannt, kurz bevor der Ort an die Sowjetarmee übergeben wurde.

Im 14. Jahrhundert befand sich das Dorf im Besitz der Herren von Northausen, später im Besitz derer von Burckersrode, von denen es Erzbischof Friedrich III. im Jahre 1463 gekauft und dem Amt Giebichenstein unterstellt wurde. Die Kirche und der Klosterhof, die ursprünglich dem Kloster Memleben zugehörten, fielen im Jahre 1511 an das hallische Kloster Neuwerk und wurden bei seiner Auflösung durch Kardinal Albrecht von seinem Neuen Stift vereinnahmt. 1543 gab Kardinal Albrecht das Gut mit allem Zubehör und Äckern dem Hans Boyen (vermutlich Landadel) zum Lehen.

Hans Boyen hat jährlich am Tag St. Michael (29.09.) 5 alte Schock Groschen (1 altes Schock = 20 Groschen; also 5 alte Schock = 100 Groschen) und zwei Pfund Wachs als Erbzins an die Kurfürstliche Kammer zu zahlen. Zusätzlich muss er an einem Tag im Jahr mit vier Pferden und einem Pflug für das Amt Giebichenstein zur Verfügung stehen. Die Gerichtsbarkeit verbleibt beim Amt Giebichenstein.

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