Das Spießruten- oder auch Gassenlaufen fand meist am Paradeplatz der Moritzburg oder der engen Kleinen Schlossberggasse statt. Seit 1803 wurde auch der Residenzhof genutzt. Die Spießruten waren von der Weidenhasel oder der Birke. Eine sechsmalige Wiederholung des Spießrutenlaufs, dessen Geschwindigkeit von einem Unteroffizier geregelt wurde, kam einem Todesurteil gleich. Die […]Weiterlesen »
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Der Betriebslektriker Herbert Wolf gründete beim Bau von Halle-Neustadt den „Spinner Club“, als Antwort auf die Funktionäre. Später leitete er aber das Rationalisierungsbüro.
Der Spitzkorb ist ein aus Saaleweidenästen geflochtener und nach unten spitz zulaufendem Korb und wurde bzw. wird dadurch Spitzkorb genannt. Er hatte einen Inhalt von einem halben Werk, das entspricht 27 kg Salz. Allerdings wurde der Korb mit einer kunstvoll geformten, sehr hohen Haube aufgefüllt und das Salz festgeklopft. Salzspitzkorb […]Weiterlesen »
Die Altstadt von Halle war im späten Mittelalter in vier Sprengel (Pfarrbezirke) gegliedert. Der Nordosten der Altstadt gehörte zur Ulrichsgemeinde, der nordwestliche Stadtteil und das „Thal“ zu St. Gertruden. Die Mariengemeinde umfasste etwa den Südosten, die Moritzgemeinde den Südwesten der Altstadt. St. Georg war die Pfarrkirche der Vorstadt Glaucha, St. […]Weiterlesen »
Die Häuser zu Halle, gelb sein sie alle. – Deutsche Romanzeitung, III, 43, 552 „Zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurden sie nämlich auf Befehl Friedrich Wilhelm’s I., dem die rauchgeschwärzten Häuser misfielen, sämmtlich mit einem wohlfeilen Gelb angestrichen, das sich freilich nicht lange hielt.“ Hall‘ hat die Schönen überall. – […]Weiterlesen »
Neben den Stegen, auf denen die Bornträger die Sole zu den Kothen brachten,verliefen Gräben oder Spulen zu den Bornen. Der deutsche Born, der Meteritz und der Hackeborn hatten jeweils zwei Spulen, der Gutjahr eine Spule. In den Spulen lief die verschüttete oder nicht benötigte Sole ab und mündete in eine […]Weiterlesen »
s. auch Tätigkeiten im Thal Die Spulzieher hatten die Aufgabe, die Gossen (oder Spulen) in Ordnung zu halten, damit die Unreinigkeiten des Solesiedens in die Saale flossen. Es gab insgesamt sieben Spulen, die an der Hallmauer mit Steinen und entsprechenden Inschriften versehen waren. Schutt und anderen Unrat schaffte der Floßmeister […]Weiterlesen »
Am 13. Dezember, dem St. Lucien – Tag, wurde stets eines der größten Brüderschaftsfeste begangen. Dieser Tag bedeutete den Anfang des neuen Arbeitsjahres. Die Arbeitspläne wurden erstellt und die Lehnstafeln verlesen. Mit den Lehnstafeln hatte es folgende Bewandtnis. Jeder, der in diesem Jahr etwas von den Thalgütern erlangt hatte, wies […]Weiterlesen »
Eigentlich begannen die Salzwirker schon zu Pfingsten, sich auf die kommende Weihnachtszeit einzustimmen, denn von da an wurde die Nikolaussole gesiedet, von deren Erlös im Dezember die Sankt-Nikolaus-Kerzen gekauft werden konnten. Alljährlich, am Vorabend des 6. Dezember, veranstalteten die Halloren zu Ehren des Heiligen Nikolaus eine Prozession vom Thale zu Halle […]Weiterlesen »
Das Stadtrecht besagt, dass nur die Stadt das Recht hat über die Häuser zu verfügen, den Zins oder die Steuer dafür einzunehmen und das für sie das Willkürrecht besteht, dass die Bewohner dem Stadtgericht unterstehen. Erst Erzbischof Ernst betonte insbesondere das Eigentumsrecht an Grund und Boden, um sich den vierten […]Weiterlesen »
Das Stadtwappen besteht aus einem nach oben geöffneten roten Halbmond zwischen zwei roten Sternen auf silbernem (weißem) Grund. Es ist das Hoheitszeichen der Stadt Halle (Saale) und darf deshalb ausschließlich und nur durch die Stadt eingesetzt werden. Um 1116 wurde das Kloster Neuwerk in Halle gegründet. Es wurde zum mächtigsten […]Weiterlesen »
Das Stadtwappen wurde von Heinz Möhrdel gestaltet. Blasonierung: „In Rot drei aus einer aufbrechenden gold-grünen Knospe auffliegende silberne Tauben; darüber ein liegender goldener Schlüssel, dessen Schließblatt in Form eines sechseckigen Benzolrings gestaltet und dessen Bart mit einem sechsstrahligen roten Stern belegt ist.“ Wappenbegründung: Mittelpunkt des Wappenbildes bildet eine stilisierte Taubengruppe […]Weiterlesen »
Nach mittelalterlicher Vorstellung waren die Menschen in gottgegebener Weise ungleich. Auf dieser Idee der Ungleichheit basiert das sich im Hochmittelalter ausbildende Modell einer in drei Stände gegliederten Gesellschaft, das die Menschen in Geistliche (Klerus), Ritter (Adel) und Bauern unterteilt – in »oratores« (Betende), »bellatores« (Kämpfer) und »laboratores« (Arbeiter). Im Kontext […]Weiterlesen »
Das Stapelrecht oder auch Niederlagsrecht, eigentlich „Marktrecht“ im Sinne von „Verkaufsrecht“, war im Mittelalter das Recht einer Stadt, von durchziehenden Kaufleuten zu verlangen, dass sie ihre Waren für einen bestimmten Zeitraum abluden (stapelten) und anboten. Die Befreiung davon erfolgte durch Zahlung eines Stapelgeldes. Es gab auch noch das Anschlagsrecht, das […]Weiterlesen »
Bis 1970 lebten bereits rund 39.000 Einwohner in Halle-Neustadt und was in diesen ersten sechs Jahren geschaffen wurde, liest sich in Zahlen ziemlich beeindruckend: 13.600 Wohnungen wurden gebaut, 7.200 Plätze in Ober- und Berufsschulen, 2.792 Kindergartenplätze und 1.322 Kinderkrippenplätze standen zur Verfügung. Darüber hinaus konnten Einkäufe auf ca. 3000 qm […]Weiterlesen »
Die Staupsäule ist ein steinerner Pranger. 1537 wurde dieser Pranger erneuert und am Rathaus aufgestellt. 1808 wurde die Staupsäule demontiert. Da wurden die Verurteilten gestäubt (geschlagen).
Das Stedegeld war der Markt- und Gewerbezins. Er ging wohl aus dem Grundzins hervor, da nach mittelalterlichem Recht, jedes Handels- oder Gewerberecht an den Boden gekoppelt war. Er wurde von den Händlern und Handwerkern erhoben, es ist seit 1182 belegt.
s. auch Tätigkeiten im Thal Die Brunnen waren mit den Kothen mittels Stegen aus Bohlenbrettern verbunden. Die ungepflasterten Wege waren durch Aschenreste und verschüttete Sole nicht begehbar. Die Stegschäufler reinigten diese Stege ständig und hatten dafür Gehilfen, die Stegkehrer.
s. auch Tätigkeiten im Thal Der Stöpper (Verladeknecht) verpackte das Salz mit Planen und stopfte Zwischenräume mit Stroh und Weidenruten aus. Es gab acht Wagenläder nebst vier Knechten, sowie vier Karrenläder mit vier Knechten, sowie sechs Stöpper mit je einem Knecht. Hohndorff, Friedrich: Das Saltz-Werck zu Halle in Sachsen befindlich […]Weiterlesen »
s. auch Tätigkeiten im Thal Die Störtzer (Bornknechte)schütteten die Eimer in einen großen Trog, den sogenannten Kahn. Er war aus einem Stück gefertigt.