Schlagwort: Begriffe

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Groschen

Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „dick“. 1 Groschen entsprachen 12 Pfennige (15. Jahrhundert). Damit war ein Groschen nach heutigem Stand der Dinge 0,1625 gr. Gold wert, was heute einem Goldwert von ca. 10 entspricht. Das Jahreseinkommen eines Steinmetzes betrug im 15. Jahrhundert 400 Groschen […]Weiterlesen »

Gruder

siehe auch Tätigkeiten im Thal Der Gruder war für die Regulierung des Feuers unter der Salzsiedepfanne in den Kothen zuständig. Ihm zur Seite stand ein Junge, der ihm das Holz zureichte, und Zustörerin (sie unterhielt das Feuer).

Grundherrliche Rechte

Die Grundherrlichen Rechte sind das Herrschaftsprinzip im Mittelalter, das sich im Lehnswesen niederschlug. Grundherr konnte ein Mitglied des Adels, ein Kloster, der Kaiser, König oder die Bischöfe sein. Der größte Grundherr war aber der König. Durch Schenkungen und Stiftungen kamen Bischofskirchen, Klöster und Pfarrkirchen zu teilweise sehr großem Grundbesitz. Die […]Weiterlesen »

Grundherrschaft

Neben dem Lehnswesen war sie die wichtigste Form sozialer Organisation im Mittelalter. Die Grundherrschaft ist ein Beziehungssystem, in dem ein Herr (König, Fürst, Bischof oder Abt) über Freie und Unfreie gebietet, die er mit mehr oder weniger Besitz ausstattet. Dafür sind entsprechend unterschiedliche Dienste zu leisten. Manche Grundherren hatten mehrere […]Weiterlesen »

Grundriss des Thales

Im Grundriss sind die Lage der Kothen und die vier Solebrunnen verzeichnet. Die Siedehütten tragen ihren Namen entsprechend der Größe. Die größten waren mit Namen von Vögeln bestückt, dann gab es mittlere mit Namen von Vierfüßlern und kleine mit Namen von Gegenständen. Der Plan entstand 1746. Siedekoth, der hallische Thalsaline […]Weiterlesen »

Gründung der Stadt und das erste Siegel

siehe auch Stadtwappen Das älteste hallesche Stadtsiegel lässt sich seit dem frühen 13. Jahrhundert nachweisen, stammt also aus einer Epoche, in der die Gemeinde politische und verwaltungsmäßige Selbstständigkeit von den Erzbischöfen von Magdeburg erringen konnte. Das Siegel zeigt einen von zwei Türmen flankierten Kuppelbau mit einer Reihe von Fenstern und […]Weiterlesen »

Gründung Halle-Neustadt

Halle – Neustadt wurde 1964 gegründet und am 12. Mai 1967 zur eigenständigen und kreisfreien Stadt erklärt, nachdem sie ursprünglich als neuer Stadtteil von Halle (Saale) erbaut worden war. Nach einer Abstimmung anlässlich der Kommunalwahl am 6. Mai 1990 wurde Halle–Neustadt mit der Stadt Halle (Saale) vereinigt. Der Standort wurde […]Weiterlesen »

Grünflächen in Halle-Neustadt

Halle-Neustadt war und ist eine der grünsten Städte in Deutschland. 1989 waren 42 % der Fläche Grün- und Freiflächen, das macht 30 qm pro Einwohner. (Quelle: Halle Information: Konzeption Stadtrundfahrt März 1989)

Gulden

Ein Gulden im Mittelalter wurde im Durchschnitt wie folgt umgerechnet: 1 Gulden = 20 Schilling = 120 Pfennige = 240 Heller (Bsp. aus Bamberg) 1 Gulden = 24 Schilling = 216 Heller (Bsp. Frankfurt 1450) Es gab aber keine einheitliche Umrechnung, das ist nur ein Richtwert, der sich von Stadt […]Weiterlesen »

Gummistiefel

In den ersten Phasen des Baus der Stadt waren Gummistiefel geradezu „überlebensnotwendig“, um durch den Schlamm, besonders bei feuchtem Wetter, zu kommen. Oft standen vor den Blöcken ein paar Stiefel, der, der gerade anzog, der sie benötigte. Weiße Stiefel wurden an die Lehrerinnen und Horterzieherinnen der 1. POS ausgegeben, als […]Weiterlesen »

Halle – Stadtplan um 1700

Mit Petersberg ist das Dorf gemeint, das sich Linkerhand an der heutigen Oper befand. Rechterhand war das Dorf Ringleben. Das Steintor befand sich am heutigen Postgebäude.   (Quelle: Kerstin Kiefel/Stefanie Elsner- Halle an der Saale – Rundgänge durch die Geschichte, Halle/Saale 2013, S.20)

Halle – Stadtplan von 1635

Die Halygrafia ist das Werk des halleschen Chronisten Olearius. In ihr befindet sich auch der Stadtplan aus dem Jahre 1635 von dem Bibliothekar Nicolaus Keyser und Johan Kost, der auch die Neumühle 1582 schuf.

Halle (Wortherkunft)

Der Name Halle ist ein indogermanischer Begriff für Salzbereitungsstätte. Die Salzstadt HaIle verdankt seine Gründung wahrscheinlich den Sorben/Wenden, welche etwa um das 6. Jahrhundert zuerst die reichen Solequellen bearbeiteten. Mit „Dobrebora“ (wurde in Urkunden und bei dem Chronisten Ernst Brotuff erwähnt, um 1554) hatten die Wenden einst eine kleine Salzsiedlung, […]Weiterlesen »

Hallenser, Halloren und Hallunken

Die ironisch gemeinte Kategorisierung der Einwohner Halles in Hallenser, Halloren und Hallunken (nicht zu verwechseln mit dem Spitzbuben, aufgrund dessen doppelt „L“) wird von vielen auf Heinrich Heine zurückgeführt. Zwar fehlt eine entsprechende Stelle in Heines Schriften, was eine mündliche Äußerung jedoch nicht ausschließt. Zu fassen ist diese Einteilung erstmals […]Weiterlesen »

Hallesch oder Hallisch

Im Deutschen wird immer nach dem Muster Substantiv plus Endung -isch gebildet. Substantive mit einem „e“ am Ende verlieren dabei diesen Buchstaben. So heißt es sklavisch (Sklave), satirisch (Satire), modisch (Mode) oder seelisch (zu Seele). „Diese Regel ist zwingend.“ Doch ich habe auch diese Regel eine Ausnahme, bei der statt […]Weiterlesen »

Hallesche Bemme

Die hallesche Bemme ist ein uraltes Rezept, das eine Besonderheit hat. Die Krönung des kleinen „Imbisses“, bestehend aus Schwarzbrot, Schmalz und „durchem“ Käse (Harzkäse) ist Pflaumenmus. Der Freizeit- und Kreativverein „Michas Clan aus der Salzstadt Halle (Saale)“ hat mehrere Rezepte verfilmt, darunter auch die hallesche Bemme. Playlist der Rezepte aus […]Weiterlesen »

Hallesche Störung oder Marktplatzverwerfung

Vor 65 Millionen Jahren hat sich eine Erdscholle hunderte Meter über eine andere erhoben. Die Hallesche Störung ist somit eine Verwerfung (Plattenverschiebung) von geologischen Platten, sodass eine kalksteinführende Schicht bis zur Oberfläche (30–40 m, ansonsten liegt diese Schicht ca. 300 m tief) „gebogen“ wird. Diese „produziert“ die Sole. Die Hallesche […]Weiterlesen »

Hallesche Zeitung

Die Hallesche Zeitung war die erste Zeitung in Halle (Saale). Sie wurde seit 1708 auf Initiative von August Hermann Francke herausgegeben. 1908 gab es eine Jubiläumsschrift zum 2000-jährigen Bestehen, herausgegeben von Arthur Bierbach. 1920 unterstützte sie den Kapp-Putsch, der die Weimarer Republik stürzen wollte.