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Boetius, Sebastian

Als Sohn eines Bürgermeisters geboren, ging Sebastian Boetius (19. Januar 1515 in Guben/+ 8. Juni 1573 Halle) 1532 an die Universität Wittenberg. Dort besuchte er Vorlesungen von Martin Luther und Philipp Melanchthon. Melanchthon empfahl ihn 1536 als Rektor nach Eisenach. 7 Jahre später setzte er in Wittenberg sein Theologiestudium fort. […]Weiterlesen »

Bölbergasse

Der Name der Bölbergasse ist vermutlich aus der ursprünglichen Bölgergasse (nach der halleschen Familie Belger) hervorgegangen. Ein Berthold (Betzold) von Belgern wird um 1300 erwähnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem großen Peststerben wurde im 17. Jahrhundert womöglich in Belbergasse, nach dem Dorf Böllberg (Belberg) etwas entstellt genannt.

Böllberger Mühle

Die Böllberger Mühle ist eine im 10./11. Jahrhundert erbaute Flussmühle zur Mehlversorgung der Siedler des Saaleufers und wurde 1858 vom Unternehmer Louis Hildebrand für die Errichtung eines modernen Betriebes abgekauft. Nach ersten Bränden im Jahr 1876 wurde das Gebäude mit vergrößerten Anlagen aus überwiegend Backsteinbauten saniert. Der Turm, der der […]Weiterlesen »

Böllberger Müllersteine

Die drei Steinkreuze (Böllberger Müllersteine) erinnern an drei Müllergesellen, die alle in die Tochter ihres Arbeitgebers verliebt waren. Die Müllerstochter versprach demjenigen die Ehe, der am besten zimmern könne. Eifersüchtig brachten sich die Gesellen jedoch gegenseitig um. Das Mädchen bestattete die Drei an dieser Stelle und ging als selbst auferlegte […]Weiterlesen »

Bordelle

Im Mittelalter mussten die Huren gelbe Bänder tragen, um ihre Gewerke (heute Gewerbe) jedermann kenntlich zu machen. Zwei bekannte Bordelle aus dem Mittelalter waren der Tittenklapp und die Finkenflucht. Nach katholischer Auffassung war es ein verdienstliches Werk, ein Mädchen aus solchem Hause zu ehelichen. Im 15. Jahrhundert legte der Rat […]Weiterlesen »

Born oder Brunnen

s. Salzquellen Die vier Borne oder Brunnen wurden das erste Mal in einer Urkunde (Magna Charta Hallensis) von Erzbischof Ruprecht von 1263 erwähnt. So der Dhudesche Born (Deutsche Born), der Wendische Born (Gutjahrbrunnen), der Hackeborn und der Meteritz.  

Bornfahrt

Die Bornfahrt ist eine Art Generalinspektion der Brunnen. Die Letzte wurde am 08. August 1731 gehalten. Mit dabei war neben dem Landesherrn auch ein Kommissar aus Magdeburg, die die Brunnen besichtigten. Die Bornfahrt wurde nicht immer bei allen Brunnen gemacht. Bei der Bornfahrt wurde der Brunnen soweit es möglich war […]Weiterlesen »

Bornknechte

Die Bornknechte sind alle Salzarbeiter, die direkt an den Solequellen arbeiten und den Unterbornmeistern unterstehen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Salzwirkern und bildeten im Mittelalter eine eigene Brüderschaft. Sie unterliegen damit der Gerichtsbarkeit im Thal. Bei leichten Vergehen kamen sie an den Kärwe-Galgen, der die Delinquenten in einem […]Weiterlesen »

Bornschreiber

Der Bornschreiber war der Rechnungsbeamte des Thals. Er war dem Salzgrafen direkt unterstellt. Auf der Grundlage der Gesetze im Thal prüfte er die gerechte Verteilung der Solgüter. Dazu führte er die Wachstafeln. Gleichzeitig prüfte er die Verteilung der Fronsole und war verantwortlich für die Kontrolle der Geldangelegenheiten.   Wachstafel des […]Weiterlesen »

Bottgedinge

Die Gerichte wurden auf dem Bottgedinge (später Rügegerichte) vom Salzgrafen zwischen Ostern und Pfingsten abgehalten. Für die Pfänner geschah dies an den Türmen der St. Gertruden-Kirche. Für die Wirker hingegen an der großen Holzwarthe beim Koth zum Blaufuße. Der Salzgraf verlas die Regel für das Verhalten, es wurde gefragt, ob […]Weiterlesen »