Das Rittergeschlecht der Pruve ist in Urkunden seit Mitte des 13. Jahrhunderts bekannt. Es hatte seinen Hof in der heutigen Brüderstraße, die nach ihnen benannt wurde. Seine Familienmitglieder gehörten sowohl zur Bürgereinung als auch zum erzbischöflichen Hofstaat (Alexander Pruve war erzbischöflicher Vogt auf dem Giebichenstein). Sie waren stets Bürger von Halle und verfügten über unter Waffen stehende Gefolgschaft (cumpane). So zählten die Pruves zu den „höfischen“ Leuten. Sie hatten einen eigenen Hof mit Mauern und Türmen und genossen Luxus für Adelige. Obwohl ihr Einfluss in Halle enorm war, mussten sie sich auch den Beschlüssen der Bürgereinigung fügen.