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Schenke

Im 11. bis 12. Jahrhundert gab es vier wichtige Ämter, die den Landesherren in Halle und Umgebung vertraten. Das waren Burggraf, Schultheiß, Salzgraf und der Schenke. Der Schenke war allein für die Versorgung des Bischofs, seiner Gäste und seines Hofstaates verantwortlich.

Schieferbrücke

1505 wurde die erste Schieferbrücke durch den Ratsbaumeister gezimmert. Sie besaß ein kleines Tor, das Schiefertor östlich der Brücke.  In der heutigen Form wurde die Schieferbrücke 1901 gebaut als eine eine Bogenbrücke. Sie ersetzte eine hölzerne Brücke. Heute ist sie die Straßenbahnbrücke über die Saale. Schieferbrücke (Foto: Haag, Paul)

Schieferdecker

Der Schieferdecker stieg zum Empfang hochherrschaftlichen Besuchs auf den Turmhelm des Roten Turms und stellte sich auf den Turmknauf mit seinen 246 Stacheln (zur Abwehr böser Geister). Dort gab er entweder Gewehrschüsse ab oder schwenkte eine Fahne. Dazu leerte er noch ein Glas Wein als Willkommensgruß. Anschließend wechselte er Schuhe […]Weiterlesen »

Schießgraben

Der Schießgraben war die Übungsstätte verschiedener Schützengesellschaften vom Leipziger Turm bis zum heutigen Postamt. Die Gräben waren von Mauern eingeschlossen. Am Leipziger Tor war eine Mauer, die die Schießgräben abschloss. Dort befand sich auch das Schützenhaus. Mit der Niederlegung der alten Stadtmauer gab es auch die Schießgräben nicht mehr. Die […]Weiterlesen »

Schildberg, Nikolaus

Nicolaus Schildberg war ein Bürger und Zinngießer in Halle. Er übte das Amt des Kämmerers im Rat der Stadt aus. Im Jahre 1476 begann er mit dem Bau einer Kapelle zwischen Klaustor und Schieferbrücke, die er St. Maria Magdalena, St. Jacob, dem Heiligen Kreuz, St. Wentzel und St. Wolfgang weihen […]Weiterlesen »

Schimmelstraße

Die Schimmelstraße existierte bereits im Mittelalter. Ein einfaches Tor (Schimmeltor) sperrte den Zugang zur Steintorvorstadt ab. Bis 1744 heißt sie auch Schummel- oder Schümmelgasse. Schultze-Galléra glaubt, dass die Straße als Diebes- oder Schmugglergasse galt. Ab 1750 findet man hier große Gärten angelegt. Wolfshagen Garten Hupes Garten Fehlings Garten Lehmannsche Oekonomie […]Weiterlesen »

Schimmeltor

Das Schimmeltor gehörte zur Steintorvorstadt und lag am Ausgang der Schimmelgasse zur Hagenstraße. Am Ausgang der Gasse stand das meist verschlossene Schimmeltor. Dahinter fanden die Soldaten- oder Militärhinrichtungen statt. 1843 wurde das Schimmeltor auch für die Öffentlichkeit freigemacht. 1844 wurde ein neues Tor und ein Toreinnehmerhaus an der Stelle eines […]Weiterlesen »

Schlag

Im Mittelalter nannte man eine Zollstelle den Schlag. In Halle war unter anderem die Broihanschenke solch eine Zollstelle.  Broihanschenke (Foto: Christoph Werner, halle-lese.de)

Schlamm

Der Schlamm ist die heutige Nikolaistraße. Der Name rührt von dem Erdreich dort, das hauptsächlich aus wasserundurchlässigen Ton bestand, sodass die Gebäude, die dort standen, immer ein wenig feucht waren.

Schleiermacher, Friedrich Daniel

Friedrich Daniel Schleiermacher (1768-1834) war ein Evangelischer Theologe und Philosoph. Er war   1804 Universitätsprofessor und 1809 Universitätspfarrer in Halle und wichtiger Vertreter des deutschen Idealismus. Schleiermacher war der bedeutendste evangelische Theologe des 19. Jahrhunderts.  

Schleifweg

Ehemals bildete der Schleifweg und bezog deswegen seinen Namen. Heute ist er aber gerade angelegt. Zu seiner Anhöhe ziehen auch der Gabelsberger Straße und der Königsberg.  

Schlete oder Schließ

Schlete oder Schließ sind Unkosten, die beim Salzsieden entstehen und vom Verschläger berechnet wurde. Dazu gehören: Salzkörbe Schuttfuhrlohn Thalhausgeld Schornsteinsetzer und Trinkgeld Solen – Abgang Mauerziegel für Herd und Ofen Abgang von blechernen Röhren Siedegeräte (Schippen, Schaufeln, Fasswaschen) Eimer, Leitern, Spritzen, Feuerhaken (gehörten zur Pflichtausstattung der Kothe) Holz Neujahrsgeld der […]Weiterlesen »

Schlossberg

Der Schlossberg hieß einst Rodenberg, Rudenberg oder Reidenberg. Der ursprüngliche Name ist gar Hundeberg oder Rüdenberg. 1266 hat die Patrizierfamilie Barath einen Hof zwischen der Mühle und dem Judendorf. 1275 wird sogar eine Badestube erwähnt.

Schlossfreiheit

Im Zuge des Baus der Moritzkirche entstand die Schlossfreiheit mit einer Pferderennbahn vor der Moritzburg. Dafür wurden viele Bauten niedergelegt (Ulrichskirche, Pfarrhaus, Schule usw.) Heute ist es der Parkplatz (Friedemann – Bach – Platz) vor der Moritzburg.

Schlüters Kaffeehaus

1863 wurde das Kaffeehaus in Betrieb genommen. Es lag gegenüber dem Kreisgericht, an der Ecke Brüder- und Kl. Steinstraße. Schon 1869 bekam es einen neuen Namen „Cafe anglais“. 1975 bekam das Kaffee einen 3. namen „Restauration zum Marktgrafen“. Im 17. Jahhundert war es der Sitz der Administratbehörde. Heute ist das […]Weiterlesen »

Schmale Gasse

Die Schmale Gasse war eine kleine Gasse bzw. ein Durchschlupf, der den unteren Graseweg mit der Großen Klausstraße verband.  Sie besaß keine selbstständig gezählten Häuser und war am Anfang der Gasse vier Schritte breit und am Ende zur Großen Klausstraße nur einen Schritt. 1830 spottete ein Student: Fremdling! Verachte mich […]Weiterlesen »

Schmeerstraße

Die Schmeerstraße gehört zu den ältesten Straßen der Salzstadt, die ihre Anfänge um 980 hat. Hier mündete der alte Heerweg vom Norden (Magdeburg) ein, eine Straße, die auch gern die Obrigkeit benutzte, um nach Halle zu kommen. Um 1180 erhielt die Straße ihren heutigen Verlauf und wurde Schmeerschneiderstraße genannt, weil […]Weiterlesen »

Schmidt’s Garten

1828 eröffnete der Stadtrat Schmidt eine eigene Brauerei in Glaucha, um sein Bier in seinem Garten ausschenken zu können. Der Garten lag an der Wörmlitzer Straße, damals ein alter Wirtschaftsweg, der nach dem Verschwinden der Tongruben eine herrliche Aussicht für Schmidts Etablissement bot. 1853 entstand in Schmidts Garten ein Gartenhaus, […]Weiterlesen »

Schneidemühle

Alte Mühle, die dem Rat der Stadt gehörte. 1599 wurde sie von einem gewissen Daniel Stirer angezündet, der daraufhin am Ulrichstor lebendig verbrannt wurde.