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Röhrplatz

Der Röhrplatz befand sich vor Kleinschmieden. Dort teilte sich die Straße „Kleinschmieden“ in zwei Teile. Nach Norden war es die Straße zum Giebichenstein (Große Ulrichstraße) über das Ulrichstor. Nach Osten war es die Steinstraße mit ihrem Weg nach Magdeburg, dem Sitz der Erzbischöfe über das Steintor. Auf dem Platz stand […]Weiterlesen »

Roland

Seit 1161 soll ein hölzerner Roland auf einem kleinen Hügel seinen Platz gehabt haben. Dort tagte auch das Berg- oder Blutgericht. 1341 entstand nach dem großen Brand an seinem Platz ein Archivturm (hinter der späteren Waage) und der Roland kam auf den Marktplatz. 1426 wird der Roland in Halle das […]Weiterlesen »

Ronneburgesche Mühle

Die Ronneburgische Mühle entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Färberhauses. Sie besaß 5 Walklöcher und 6 Paar Hämmer. 1847 brannte sie ab und wurde wieder aufgebaut.

Roßplatz

Der Rossplatz mit seiner Gaststätte zur Grünen Tanne markierte einst den äußersten Rand der Stadt Halle. Er lag vor den Toren der Stadt Halle am Ende der Steintorvorstadt und wurde als Ausspannplatz für die Pferdefuhrwerke genutzt. Seit 1830 war hier der große Vieh- und Krammarkt zu finden. Hier befindet sich […]Weiterlesen »

Roter Ochse

1842 eröffnete der Rote Ochse als Strafanstalt. Das Gefängnis wurde 1939 durch die Nazis zu einer Hintrichtungsstätte umgebaut. 549 politische Gegner wurden bis 1945 ermordet, darunter 170 Ausländer. Von 1942 bis zu Kriegsende war es offizielle Hinrichtungsstätte. Statt 600 wurden bis 1945 1250 Häftlinge zusammengelegt. Von 1950 bis 1989 nutzte […]Weiterlesen »

Roter Turm

Der Rote Turm wurde 1418 als freistehender Glockenturm begonnen und soll laut Überlieferung auf Pfahlroste ruhen. Die Pfahlrosten sind Holzstämme, beim Roten Turm aus Eichenholz. Ursprünglich wurde er „Neuer Turm“ genannt. Erst im 17. Jahrhundert ging man dazu über, ihn „Roter Turm“ zu nennen, wahrscheinlich aufgrund des Blutgerichtes, das dort […]Weiterlesen »

Roteturmschönen

Extrem verderbliche Weiber am Roten Turm mit einem nicht enden wollenden Schimpfwortreservoir. Manch Student bezahlte freiwillig 6 Pfennige für das zweifelhafte Vergnügen sich ausschimpfen und nach Hause begleiten zu lassen.

Rufen und Hören

Die Plastik besteht aus zwei Figuren, die rufen und hören und wurde von Wolfgang Dreysse als Doppelplastik 1989 geschaffen. Sie stehen am östlichen Teil der Passage in Halle-Neustadt. Plastik „Rufen und Hören“ in der Passage (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Rufer

s. auch Tätigkeiten im Thal Die Rufer hatten im Siedebetrieb die Aufgabe, die Zahl der eingegossenen Zober anzumelden. Es gab eigentlich nur zwei Rufer, einen am Deutschen und einen am Gutjahrbrunnen. Eine weitere Aufgabe bestand darin nach abgelaufener Schicht, die Arbeiter der nächsten Schicht aus ihren Häusern zu rufen, mit […]Weiterlesen »

Rumpeltopf (Salzwirkerbrauch)

Zu Weihnachten schlugen zwei Salzwirkerfrauen den Rumpeltopf und gingen um die Häuser. Der Rumpeltopf war ein gewöhnlicher Kochtopf, bespannt mit einem Leder, durch welches ein Quirl auf- und abbewegt wurde, begleitet von Gesang. Leider ist keines der Lieder mehr bekannt. Die Musik soll entsetzlich gewesen sein.

Rundtartsche

Die Rundtartsche der Salzwirker-Brüderschaft (Durchmesser 62 cm) ist ein schwerer Schild. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist noch heute im Besitz der Salzwirker-Brüderschaft“. Bei festlichen Anlässen wurde sie zusammen mit den Bidenhändern vorgeführt. (Text: Bernd Bieler)

Ruprecht von Querfurt

Ruprecht von Querfurt († 19. Dezember 1266) war von 1260 bis 1266 Erzbischof von Magdeburg, er unterzeichnete die „Magna Charta Hallensis“, die seit Jahren beim Hansefest in Halle nachgespielt wird. Die Unterzeichnung der Magna Charta Hallensis, Theaterstück von Jan Berger (l.) gespielt von Pax Domini e.V. (Foto: Sylvia Waldow)

S-Bahn Halle-Neustadt

Der erste Hallenser S-Bahn (Linie S7) fuhr 1967 zwischen dem Hauptbahnhof zum Bahnhof Zscherbener Straße, der sich in der neuen DDR-Vorzeige-Trabantenstadt „Halle-Neustadt“ befand. Dieser Taktverkehr mit speziellen doppelstöckigen Wagen wurde bald zu einem richtigen S-Bahnverkehr mit enger Taktdichte und eigenem Tarif umgewandelt. In den folgenden Jahren bis zur offiziellen Einweihung […]Weiterlesen »

Saalaffe

Der Stein Saalaffe wurde im Hof der Residenz gefunden und stammt von der Hohen Brücke (1840 abgerissen). Die Figur wurde im 12. Jahrhundert geschaffen. Nach Schulze-Galléra geht das Wort Saalaffe auf Saalalf zurück, der ein Dämon war und den Reisenden an Gewässern auflauert. Die Salzmagd Ketlin liest die Sage vom […]Weiterlesen »

Saale

Die Slawen trugen wahrscheinlich zur Benennung der Saale bei,  als Salzfluss, weil salzige Spuren vorhanden waren. Dies kamen daher, weil beim Fördern der Salzquellen auch in alter Zeit übrig gebliebene Restsole in das Saalewasser floss. Die Saale im Herbst von der Talstraße aus (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten Verlag

Saalpforte

Die Saalpforte ist eigentlich die Mühlpforte. In einer Urkunde Kardinals Albrecht von 1541 erlaubte er den Paulanermönchen den Begriff Saalpforte zu gebrauchen. Sie war eine der fünf Pforten der Stadt, die wie die Kuttelpforte ihre eigene Brücke besaß.  

Saalschloßbrauerei

Vordem befand sich an der Stelle der Saaleschloßbrauerei der Düfflersche Garten oder Düfflers Einsiedelei. Nach 1848 wechselte das Grundstück mehrmals die Besitzer, bis es ein gewisser Kirchner erwarb. Er eröffnete eine Goldleistenfabrik, die aber nicht geschäftstauglich war. Deshalb wandelte er sie in eine Brauerei um (Schauer & Co.). 1872 wurde […]Weiterlesen »

Saalwerder

Der Saalwerder oder auch Paulswerder ist eine ehemalige Insel. Dort befand sich das Unterdorf Trotha mit seinen Häusern an der Lindenstraße, heute Saalwerderstraße.

Sächsischer Städtebund

Der Sächsische Städtebund war früher ein wirtschaftlicher Verbund aus 40 Städten im heutigen Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. 19 Hansestädte zählen zum heutigen Sachsen-Anhalt. Zwölf von insgesamt 40 Hansestädten des ehemaligen Sächsischen Hansebundes haben auf dessen konstituierender Sitzung am 23. Mai 2012 in der Königlich-Preußischen Saline in Halle (an der […]Weiterlesen »

Sack

Die „Säcke“ waren verbaute Sackgassen, die es vielfach gab. Außer dem Sack gab es auch sogenannte „Taube Gassen“, so hieß auch die heutige Gasse Kühlinger Brunnen einst „Taube Gasse“. Bevor der Kühle Brunnen gebaut wurde (am Ende der Gasse), endete diese Gasse blind. (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)