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Jonas, Justus

Der Theologe Justus Jonas hatte sich um die Einführung und Durchsetzung der Reformation in der Stadt Halle verdient gemacht. Als Bürger waren ihm Besitz und Ansehen nie gleichgültig gewesen. 5. Juni 1493 in Nordhausen geboren, hieß er mit bürgerlichem Namen eigentlich Jodokus Koch und entstammte einer angesehenen Ratsfamilie, sein Vater […]Weiterlesen »

Jost, Wilhelm

Wilhelm Jost (1874-1944) war in Halle 27 Jahre lang Stadtbaurat. Er entwarf einige bedeutende Bauten in Halle. So das Solbad Wittekind, das Stadtbad, die Thinstätte in den Brandbergen, das Umspannwerk vor den blauen Türmen und einiges mehr. Sein Grab ist auf dem Gertraudenfriedhof, wo er auch das Hauptgebäude entwarf. Weitere […]Weiterlesen »

Juden in Halle

Die Juden in Halle wohnten im Frühmittelalter im sogenannten Judendorf (heute steht dort die Moritzburg). Im Laufe der Geschichte waren sie verschiedenen Anfeindungen ausgesetzt. Letztlich mussten die Juden die Stadt im 15. Jahrhundert endgültig verlassen. Seit dem 18. Jahrhundert siedelten sich jüdische Familien wieder in Halle. Nach jahrhundertelangen Übergriffen verließen […]Weiterlesen »

Judendorf

Im Schutze der im Jahre 806 gegründeten Burg Giebichenstein bildeten sich drei Ansiedlungen, deren Bewohner vom Sieden und Salzhandel lebten. Vermutlich hielten sich bereits um 1000 einige wenige Juden in Halle auf, das damals unter erzbischöflicher Herrschaft stand. Gesicherte Quellen über die Juden existieren erst ab 1184. Das Judendorf ist […]Weiterlesen »

Jüdischer Friedhof

1864 kaufte die jüdische Synagogengemeinde ein Stück Ackerland, zwecks Anlage eines neuen Friedhofs. Der alte Beerdigungsplatz am Töpferplan war ausgeschöpft. 1866 baute man darauf das Leichenhaus und die Wärterwohnung. 1869 fand die erste Beerdigung statt und eine Mauer wurde um die Anlage errichtet. Während des Anschlags in Halle auf die […]Weiterlesen »

Juliot-Curie-Platz

Der Abbau der Alten Stadtmauer, die die Stadt beengte, begann um 1815 und kam bis 1874 zum Abschluss. Leider wurden dabei auch alle sechs Stadttore eingerissen. Es entstand dann auch der Platz. Der Juliot-Curie-Platz erstreckt sich vom Hauptpostamt bis zur Oper von Halle. Auf der rechten Seite verlief einst die […]Weiterlesen »

Julius-Kühn-Straße

Den Namen empfing die Straße vom Direktor des landwirtschaftlichen Instituts Julius Kühn (1825-1910). Bis 1905 hieß sie noch „Mühlrain“. Sie biegt bei der Steintorbrücke, vor der Berliner Brücke, nach links ab. Den Namen Mühlrain leitete Gallera von der Steinmühle am Mühlgraben ab. Der Weg führte von da bis zur Mötzlicher […]Weiterlesen »

Junges Paar

Die Plastik von Martin Wetzel am nördlichen Ende des Wasserspielplatzes entstand 1963/64 und wurde 1969 aufgestellt. 2013 wurde die Plastik gewaltsam entwendet und beschädigt wieder aufgefunden. Sie steht inzwischen wieder an ihrem angestammten Platz.             Junges Paar (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Jungferninsel

Die Jungferninsel ist die kleine Insel zwischen der Schiffsaale und dem Kothgraben, der bei der Saline aus der Schiffssaale abfließt und dicht bei dem Sophienhafen sich wieder mit ihr vereinigt. Auf dieser Insel liegen die Gebäude der Pfännerschaftlichen Saline. Die Pfännerschaftliche Kohlenbahn, die die Kohle von Zscherben nach Halle befördert, […]Weiterlesen »

Jungfernwiese

Die Jungfernwiese oder die Jungfernweiden bilden die Spitze des Spittelwerders oder der Salineninsel.. Dort zwischen vielen Weidendickichten pflegte man gern zu baden. Das Wasser war dort aber schnell und tückisch. Die Wiese gehörte der Stadt, die sie aber 1722 der Saline im Tausch gegen die Parkwiese (Würfelwiese) abgab.

Kaffeeklape

„Als Volkskaffeehalle, umgangssprachlich Kaffeeklappe (Speisen und Kaffee wurden von der Küche durch eine Klappe in den Gastraum ausgegeben), wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts einfache Speiselokale für Arbeiter bezeichnet, in denen keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt wurden“ (Quelle: Wikipedia) Eine der umgangssprachlichen Kaffeeklappen (Volkskaffeehalle) befand sich am Steintor Ecke Magdeburger Straße […]Weiterlesen »

Kaffeemühle

Die Kaffeemühle war ein Halbschalenturm, der später mit Fachwerk geschlossen wurde, nachdem die Pfännerschaft den Wehrturm 1861 gekauft hatte. Auf den Turm setzte man ein Fachwerkhaus für sieben Familien. (ca. 40 Menschen wohnten wohl dort). Die Adresse war „Hallmauer 1“. Kaffeemühle von hinten gesehen, also Blickrichtung Westen vom Hallmarkt aus. […]Weiterlesen »

Kaffeerösterei „Hensel & Haenert“

Das „Hensel & Haenert“-Kolonial-Großhandelshaus entstand 1848 aus der 1820 gegründeten Seilerei Gottlieb Friedrich Hensel.  Der Grundstein für die Kaffeerösterei wurde 1890 gelegt. Hensel & Haenert bauten den Kaffeegroßhandel aus und importierten Usambara-Kaffee aus den deutschen Kolonien (Tansania). 2013 wurden Teile des Komplexes abgerissen. (Quelle: brandenburg.museum-digital.de)

Kaffenkahn

Der Kaffenkahn ist ein historisches Binnenschiff mit einer besonderen Bauform (mit der Kaffe). Seine größte Verbreitung fand dieser Schiffstyp vom 16. bis 19. Jahrhundert. In Halle wurde dieser Typ zum Salztransport eingesetzt. Beladen mit Salz, wurde er über die Flüsse gesteuert. Er konnte 40 Stück Salz, d. h. 1080 kg […]Weiterlesen »

Kaiser und König

Ein vom Papst gekrönter Herrscher wurde Kaiser genannt. Ein König wurde gewählt oder krönte sich auch schon mal selbst. Beim Kaiser handelte es sich um eine gesteigerte Königsherrschaft. Heute wird nur noch der Tenno (Himmlischer Herrscher) in Japan als Kaiser bezeichnet. Kaiser kommt vom mittelhochdeutschen „keiser“ und leitet sich von […]Weiterlesen »

Kaiser Wilhelm Denkmal

Am 26.08.1901 wurde das vom wilhelminischen Architekten Bruno Schmitz gestaltete Kaiserdenkmal enthüllt. Großzügiger Spender war unter anderem der Maschinenbauunternehmer Albert Dehne mit 245.000 Mark.  Umrahmt von den Standbildern Bismarcks und Moltkes saß Wilhelm I. hoch zu Roß. Die ausgewählte Widmungsinschrift „Wilhelm dem Großen – Die dankbare Bürgerschaft“. Kaiser-Wilhelm-Denkmal (Abbildung: Postkarte) […]Weiterlesen »

Kaiserstraße

Die Kaiserstraße ist die heutige Willy-Lohmann-Straße im Paulusviertel. Hier befand sich der Palast der Landwirtschaftskammer, das heutige Alte Regierungspräsidium. Die Straße mündete in den Kaiserplatz (Hasenberg), wo die Pauluskirche steht.

Kaktusbrunnen

Der aus Klinkersteinen eingefasste Brunnen hat in der Mitte den Kaktus stehen, der aus Keramik besteht und 2,50 m groß ist. 1983 bekam er seinen angestammten Platz im heutigen Carl-Schorlemmer Ring. Der Künstler ist Peter Michael (Drachenbrunnen an der Marktkirche), der bei Gerhard Lichtenfeld studierte.

Kalandsbrüderschaft

Der Ursprung des Knoblauchfestes geht auf die Kalandsbrüderschaft zurück. Nach ausgiebigen Pfingstfeiern trafen sich die überwiegend geistlichen Mitglieder des Ordens schon vor Hunderten von Jahren am Ufer der Saale, um mit dem Knoblauchsmittwoch die Zeit der Pfingstvöllereien ausklingen zu lassen. Knoblauchmittwochsgesellschaft in Halle (Saale) (Quelle: Facebook)

Kaltlager

Das Kaltlager gab es, wenn im Thal zu Halle kein Absatz für das Salz vorhanden war. Z.B. durch Krieg oder Pest wurden die Feuer unter den Salzsiedepfannen gelöscht und das Sieden eingestellt. Durch das Kaltlager konnten auch durch die Pfänner die Salzpreise reguliert werden. In dieser Zeit griffen die Salzwirker […]Weiterlesen »